Zur Beerdigung des Bruders

Abschiednehmen vom jüngeren Bruder. Vor 8 Jahren bekam unser Fahrgast Christoph Vollmer die Diagnose Krebs. Nach der Therapie sah es gut aus, bis vor ein paar Monaten Metastasen im Knie entdeckt wurden. Nach der Operation gab es Probleme, so dass Christoph nun seit fast 3 Monaten im Krankenhaus liegt und zurzeit auf den Rollstuhl angewiesen ist.

In der Zeit nahm das Schicksal ihm seinen Vater. Er konnte nicht bei der Beerdigung dabei sein, was ihn zutiefst traurig gemacht hat. Leider kämpfte auch sein Bruder seit 3 Jahren mit Krebs und verlor den Kampf kurz vor Weihnachten mit nur 51 Jahren. Die Brüder standen sich sehr nah und der Verlust des kleinen Bruders ist für Christoph unerträglich. Sein Herzenswunsch war es, sich verabschieden zu können. So erfüllten die Wunscherfüller*innen Nicole und Bastian vom Wünschewagen Westfalen ihm dies und holten ihn zusammen mit seiner Frau am 28.12. aus dem Krankenhaus ab. Auf der Fahrt nach Meschede zum Friedhof spürte man die Traurigkeit, aber auch die Dankbarkeit gegenüber den Wunscherfüller*innen, dass er Abschied nehmen darf - im Kreise seiner Familie. Mittags kam der Wünschewagen in Meschede auf dem Friedhof an, sodass Christoph noch einen Moment für sich hatte, bevor er gemeinsam mit den wichtigsten Menschen Abschied von seinem Bruder nehmen konnte . Aufgrund dieser vielen traurigen Schicksale in der Familie kamen Angehörige von sehr weit her. Spürbar war die Freude des Wiedersehens, aber genauso war diese unendliche Traurigkeit da, zwei liebe Menschen hintereinander verloren zu haben. Um 14 Uhr nahm die Familie mit vielen gemeinsamen Freunden Abschied vom jüngeren Bruder und geliebte Menschen. Am Beisetzungsbaum konnte Christoph auch den Abschied von seinem Vater nachholen. Dieser wurde neben seinem Bruder beigesetzt. Im Anschluss fand der Beerdigungscafé statt, hier konnte man spüren wie stark die Gemeinschaft war. Es wurde getrauert, aber es wurden auch Erinnerungen wahr. Trotz dieses traurigen Anlasses konnte man fühlen, dass Christoph dankbar war nach seinen 3 Monaten Aufenthalt in der Klinik, Familie und Freunde wiederzusehen und Kraft zu schöpfen für sein eigenes, schweres Schicksal.