Wunschfahrten Westfalen

Der ohrenbetäubende Jubel tausender Anhänger, die Gänsehaut beim ersten Tor, die mitreißenden Fangesänge – nur einmal wollte der 17-jährige Renis miterleben, wie es ist, seinen Lieblingsverein live auf dem Rasen zu sehen.

Es ist ein ausgesprochen stürmischer Tag, die Wellen tosen und Gischt liegt in der Luft. Die beiden haben den Strand fast für sich allein und lassen sich durchpusten. Der Sturm scheint Sorgen, Nöte und Ängste regelrecht hinwegzutragen und dafür inneren Frieden zu bringen.

Waltraud hat als Krankenschwester viele Jahre in der Notaufnahme gearbeitet und ist schon seit langer Zeit, auch krankheitsbedingt, in Rente. Mit einigen ehemaligen Kolleg*innen steht sie seit Jahren in regelmäßigem Kontakt.

Während der Corona-Pandemie ins Stadion? Lange schien dies ein unerfüllbarer Traum zu bleiben.

Was gibt es Schöneres, als Weihnachten im Kreis der Familie zu verbringen? Diese Frage lässt sich recht leicht beantworten: Eigentlich gibt es nichts Schöneres!

Vor 40 Jahren ist Helga von Chemnitz nach Nordrhein-Westfalen gezogen. Bis zu ihrer Erkrankung besuchte sie regelmäßig ihre Schwester mit Familie in der alten Heimat. Jetzt, wo die Kraft weniger wird, war es ihr sehnlichster Wunsch, ihre Familie in Chemnitz noch einmal zu sehen.

Wilhelm, kurz Willy, hatte für seinen großen Tag noch einmal die ganze Familie zusammengetrommelt. Selbst aus Düsseldorf und Berlin kamen die Verwandten angereist. Das Ziel des Wünschewagens aus Westfalen: der Möhnesee, auch genannt "das westfälische Meer". Das richtige Meer ist für Willy leider etwas zu weit, die Belastung wäre zu groß für ihn. Schließlich ist er mittlerweile stolze 87 Jahre alt!

Am 4. Advent fuhren unsere westfälischen Wunscherfüller*innen Günter und Elke Richtung Harsewinkel, um Désirée und ihre Freundin Wilma abzuholen. Die Fahrt sollte nach Gütersloh zum vorweihnachtlichen Programm des russischen Staatsballetts gehen.