„Dietmar, Nicole und ich fuhren am 19. Juli mit dem westfälischen ASB-Wünschewagen von Münster zu Erika*. Im Hospiz empfing uns unser Fahrgast, im Rollstuhl sitzend, mit ihrem Bruder und ihrer Schwägerin bereits im Eingangsbereich. Allen sah man die Aufregung an.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde Erika auf die Trage des Wünschewagens umgesetzt, dann startete die Fahrt ans Meer. Die Schwägerin begleitete Erika im Wünschewagen, der Bruder fuhr im eigenen Auto voraus. Erika erzählte während der Fahrt einiges über sich, war zwischenzeitlich aber auch mal ganz still. Es war eine besondere Stimmung.
Am Meer angekommen, setzten wir Erika wieder in den Rollstuhl und es ging Richtung Nordsee, wo wir sie sogar ein Stück ins Watt fahren konnten. Als wir vorschlugen, Schuhe und Strümpfe auszuziehen, um das Watt zu spüren, stimmte sie sofort zu.
Erika genoss diesen Moment sehr und wir zogen uns etwas zurück, damit sie diese Eindrücke der Nordsee mit ihren Angehörigen gemeinsam erleben konnte.
Nachdem die Füße vom Schlick gesäubert waren, fuhren wir zum Essen ins schöne Strandrestaurant. Wir saßen auf der Terrasse und Erika hatte einen Platz mit tollem Blick aufs Meer. Nach dem leckeren Essen und schönen Gesprächen ging es noch einmal an den Strand zurück.
Einige Zeit später sagte uns Erika, dass sie jetzt sehr geschafft sei und gerne die Rückfahrt antreten möchte. So gingen wir zum Wünschewagen und setzten sie auf die Trage um. Die Rückfahrt war etwas stiller. Unser Fahrgast war sehr müde und alle verarbeiteten die Eindrücke des schönen Tages…“
Ein Bericht unserer westfälischen Wunscherfüllerin Mary Wenzel.