Im Februar begleiteten Sonja, Peter und Meinolf vom ASB-Wünschewagen aus Westfalen ihren Fahrgast Gertrud* zur Beerdigung ihres Ehemannes.
Hier kommt Peters Bericht für Euch:
„Trotz des traurigen Anlasses fand die Wunschfahrt in gelöster Stimmung statt. Die Pastorin begann ihre Trauerrede mit einem Gedicht der jüdischen Dichterin Mascha Kaléko, das uns alle sehr berührte und das ich hier gerne zitieren möchte:
‚Eines Morgens wachst Du auf und bist nicht mehr am Leben.
Über Nacht, wie Schnee und Frost, hat es sich begeben.
Aller Sorgen dieser Welt bist Du nun enthoben.
Krankheit, Alter, Ruhm und Geld sind wie Wind zerstoben.
Friedlich sonnst Du Dich im Licht
einer neuen Küste
ohne Ehrgeiz, ohne Pflicht.
Wenn man das nur wüsste.'
In der Trauerrede im Anschluss, eingebunden in klassische Musik, brachte sie uns das Leben des Verstorbenen näher und obwohl wir Wunscherfüller:innen ihn nicht kannten, entstand ein sehr schönes Bild von seinem Leben.
Das Wetter meinte es gut mit uns, so dass die Beisetzung der Urne ohne Regenschirme stattfinden konnte. Beim anschließenden Kaffeetrinken im Kreise von Freunden und Angehörigen unterhielten sich alle angeregt und Gertrud hatte sichtlich ihre Freude daran, sie alle zu sehen.
Dann hieß es Abschied nehmen und es ging zurück ins Hospiz, wo wir Gertrud zufrieden in ihr Zimmer zurückbrachten. Gerne haben wir sie bei ihrer Wunschfahrt begleitet und ihr auf diesem schweren Weg zur Seite gestanden..."
*Name geändert