Bei starkem Regen und dunklen Wolken fuhr der Wünschewagen Westfalen, mit Janko und Peter, im April auf den Hof unserer Fahrgäste Jutta und Rainer.
Mit Regenschirm bewaffnet empfingen uns die Tochter inklusive Ehemann und zwei Kindern.
Nachdem die an Darmkrebs erkrankte Jutta mit vereinten Kräften die Treppe runter getragen wurde, konnte die Fahrt an die Nordsee losgehen.
Drei Stunden Scheibenwischer-Musik später erreichten wir die niederländischen Küstenstadt Zandvoort. Vor Ort wurden wir von einem Schön-Wetter-Gebiet überrascht und ließen die Regenschirme im Wünschewagen zurück. Jutta wurde von ihrem Enkel Luka die teils sandigen und steilen Wege an der Strandpromenade problemlos hoch und runter geschoben. 20 Jahre zuvor war die Rollenverteilung noch umgekehrt als der damals dreijährige Luka von seiner Oma im Kinderwagen die gleiche Strecke geschoben wurde.
Nach dem leckeren Essen in einem typischen Strandlokal riss dann tatsächlich der Himmel auf und die Sonne trat hervor.
Unsere Fahrgäste und deren Familie genossen noch ein halbes Stündchen am Strand den Blick auf eine sehr bewegte Nordsee, an der sich einige Surfer probierten. Pünktlich mit dem wieder einsetzenden Regen erreichten wir den Wünschewagen. Jutta war froh, wieder zu liegen, und nutze die Rückfahrt für ein Erholungsschlaf. In ihrer Heimatstadt Lünen angekommen, trugen wir sie hoch in ihre Wohnung, wo sie sich erschöpft aber glücklich in ihr Bett legte. Die Familie bedankte sich aufrichtig und ganz herzlich für den schönen Tag und tauschte Fotos und warme Worte mit den Wunscherfüllern aus.