Wunschfahrt nach Hause

Für mich war es meine erste Wunschfahrt – aufregend! Gemeinsam mit Frank und Christine, die beide bereits einige Wunschfahrten hinter sich hatten, fuhren wir zum Krankenhaus in Münster.

Dort wurden wir bereits erwartet und Christine und Frank bekamen durch die Krankenschwester vor Ort eine Einweisung in die medizinischen Gegebenheiten. Wir packten Medikamente, Notfallnummern usw. zusammen und holten Gertrud* die mit ihrem Mann auf uns wartete, in ihrem Zimmer ab. Sie hatte sich gewünscht, zum 75. Geburtstag ihres Mannes noch einmal nach Hause zu können.

Zu Hause angekommen, wurden die beiden von ihren Kindern und Enkelkindern herzlich empfangen. Wir konnten Gertrud auf der Trage in den Garten und auf die Terrasse schieben, von wo aus sie ihren geliebten Garten betrachtete. Die blühenden Bäume und der frische Wind, der ihr um die Nase wehte, taten ihr sichtlich gut. Im Haus angekommen, fühlte sie sich fit genug, um in den Rollstuhl, den wir mit hatten, umzusteigen, so dass sie gemeinsam mit ihrer Familie am Tisch sitzen und auf den Geburtstag ihres Mannes anstoßen konnte.

Wir hielten uns in einem Nebenzimmer auf, so dass die Familie ihre Privatsphäre hatte und wurden sehr freundlich mit Kaffee und Geburtstagskuchen versorgt.

Als Gertrud signalisierte, dass ihre Kräfte nachließen, legte sie sich wieder auf die Liege und genoss eine weitere Runde durch den Garten – nicht ohne ihrer Familie noch den ein oder anderen Hinweis zu geben, welche Pflanzen beschnitten und welches Unkraut entfernt werden müsse.

Alle waren dankbar, dass Gertrud noch ein wichtiger Wunsch erfüllt werden konnte und wir konnten sie, die sehr glücklich darüber war, dass sie den Ausflug gut geschafft hat, wieder zurück ins Krankenhaus bringen.

* Name geändert