Für die westfälischen Wunscherfüller:innen Ralf, Birte und Nicole ging es dieses Mal auf eine außergewöhnliche Wunschfahrt: Ein Enkel wollte sich von seiner Oma, bei der er viel Lebenszeit verbracht hat, verabschieden.
Doch es ist weniger die Großmutter als der Enkelsohn, der am Ende seines Lebens steht. Er liegt mit weit fortgeschrittener ALS, einer schweren Erkrankung des motorischen Nervensystems, in einem Hospiz und ist nicht mehr transportfähig. So entstand die Idee, kurzerhand die alte Dame zu ihrem Enkel zu bringen, damit sich beide noch einmal sehen können.
Oma Lotte* lebt in einem Seniorenheim in Osnabrück und kann den Weg zu ihrem Enkel nicht mehr alleine bewältigen, da auch sie krank ist und nur noch ein Bein hat. Umso größer war die Freude in ihren Augen, als sich der Wünschewagen endlich auf den Weg nach Ibbenbüren machte. Hier hatte die Belegschaft des Hospizes den Besuch sehr liebevoll vorbereitet, damit Oma und Enkel noch ein paar wertvolle Stunden miteinander verbringen konnten.
Erst auf der Rückfahrt wurde Oma Lotte sichtlich traurig. Wusste sie doch, dass sie ihren Enkelsohn wahrscheinlich zum letzten Mal gesehen hatte… Ein Gedanke, der in der alten Dame einen zweiten Wunsch aufkommen ließ: Sie wollte noch einmal in ihrem Leben ihre Nachbarin besuchen. Und so endete ein trauriger Tag ganz überraschend mit einem schönen Miteinander bei Kaffee und Kuchen im Garten der Nachbarin…
*Name geändert