„Ein Wunsch den wir unserem Fahrgast Annette* gerne erfüllt haben. Morgens ging es von der Palliativstation los in Richtung ihres rund 40 Kilometer entfernten Wohnorts. Auf dem Weg erzählte sie uns von ihrem Lebensweg und schwärmte von ihrem wunderbaren Ehemann, der uns winkend am gemeinsamen Haus erwartete.
Für Annette gab es erst mal einen leckeren Kaffee auf der eigenen Terrasse, darauf hatte sie sich während der Hinfahrt schon sehr gefreut. Und natürlich mussten die Katzen ausgiebig begrüßt werden!
Anschließend stand noch ein Friseurbesuch unweit des Wohnhauses des Ehepaares an. Während wir Wunscherfüllerinnen in unmittelbarer Nähe Mittag gegessen haben, genoss das Paar die Zeit zu zweit in ihrem Haus und den für Annette überraschenden Besuch ihrer Schwester, über den sie sich sehr freute.
Als wir wieder am Hause der Familie eintrafen, schlief unser Fahrgast friedlich – mit ihren Katzen im Arm – auf dem Sofa. Als wir langsam den Aufbruch zurück ins Krankenhaus vorbereiteten, trafen wir vor dem Haus noch zufällig Annettes Lieblingsnachbarn mitsamt seinem Hund. Annette, die ihr Leben lang Hunde sehr geliebt hat, genoss noch eine Runde ‚Hundekuscheln‘ bevor sie schließlich doch sichtlich traurig wurde. Der Abschied von ihrem Zuhause fiel ihr schwer.
Während der 40-minütigen Rückfahrt ins Krankenhaus drückte Annette immer wieder ihre Dankbarkeit aus und schwärmte, wie schön es zuhause war. Besonders das gemeinsame Kochen und Essen mit ihrem Ehemann schien ihr viel bedeutet zu haben...“
Ein Bericht von Finnja Grote, Wunscherfüllerin aus Westfalen.
* Name geändert