„Noch einmal ins Revier, um sich mit seinen Freunden zu treffen und zu Hause Kaffee zu trinken, das war der Wunsch unseres Fahrgastes Fritz, ein passionierter Jäger und Jagdhornbläser. Wir, Christine, Monika (selbst Jägerin) und ich (ebenfalls Jäger), holten Fritz an einem Samstagmorgen also auf der Palliativstation ab, um ihm seinen Wunsch sehr gerne zu erfüllen.
Bereits während der Fahrt fand ein reger Austausch unter uns Jägern statt. Nach kurzer Zeit erreichten wir dann auch schon den Spargelhof in seinem Jagdrevier, wo wir freudig empfangen und Fritz herzlich begrüßt wurden.
Noch von der Trage aus schmiedeten wir mit ihm einen Plan, wohin die Fahrt nun gehen sollte. Wir fuhren über schmale Wege, vorbei an Mais, Hecken, Stoppelfeldern, Hochsitzen und Fritz erzählte viel, was er hier erlebt und auch erlegt hatte. In dem Revierteil, an dem am Morgen die Jagd auf Krähen stattgefunden hatte, hielten wir an und Fritz erklärte uns, wie solch eine Jagd organisiert und ablaufen muss.
Dann ging die Fahrt zurück zum Hof. Hier hatte sich inzwischen die Schar der Jäger vergrößert. Fritz wurde freudig begrüßt und das von ihm gewünschte Bier gereicht. Unser Fahrgast, nicht nur ein leidenschaftlicher Jäger und Heger, sondern auch Leiter der Jagdhornbläser, bekam viele lobende und anerkennende Worte für seine geleistete Arbeit.
Dann erklangen die Hörner und mit Bezug zur morgendlichen Jagd wurden die Signale ‚Flugwild tot‘, ‚Jagd vorbei‘ und ‚Halali‘ geblasen. Zum Schluss erklang noch ein Marsch für ihn.
Sichtlich berührt, der Abschied fiel Fritz nicht leicht, brachen wir dann zu seinem Haus auf, wo uns seine Ehefrau schon mit der gedeckten Kaffeetafel erwartete. Kaum war Fritz mit der Trage in der Küche am Kaffeetisch angelangt, klingelte es an der Tür und sein Hund – ein großer Münsterländer – wurde hereingeführt. Hund und Herrchen wieder vereint zu sehen, zeigte eine berührende Einheit. Aber es war auch ein Abschied…
Für alle Gäste gab es Kaffee und Kuchen, auch für uns. Wir genossen die Pause zurückgezogen am Teich im Garten. Nachdem sich der Besuch verabschiedet hatte, genossen Fritz und seine Frau noch ein wenig gemeinsame Zeit für sich.
Die vielen Eindrücke und das Erlebte hatten Fritz dann doch ermüdet. Er sagte, dass er mit neuen Zielen zur Palliativstation zurückkehrten möchte…
Wir sind sehr beeindruckt von dem Erlebten und dankbar, dass wir Fritz bei seinem letzten Wunsch begleiten durften!“
Ein Bericht unseres westfälischen Wunscherfüllers Dietmar Hamann.