„Heute ist mein Tag!“

„Heute ist mein Tag!“ – Das war der schönste Satz, den wir von Markus* hätten hören können – und das perfekte Motto für einen wunderschönen Tag am Meer.

Erst am Dienstag hatte ein Krankenhausmitarbeiter Markus vom Wünschewagen erzählt, schon am Mittwoch stand das Programm: Markus wünschte sich einen Ausflug ans Meer, wo seine Frau und er noch nie gewesen waren. Eigentlich war er immer derjenige gewesen, der die großen Pläne schmiedete. Nun vertraute er darauf, dass andere für ihn die Planung übernehmen...

Und so wählte unser westfälisches Wünschewagen-Team als Ziel das kleine niederländische Fischerörtchen Urk an der IJsselmeerküste aus und reservierte auch gleich einen Tisch in einem hübschen Fischrestaurant.

Am frühen Samstagmorgen holten die Wunscherfüllerinnen Patricia, Lena und Ricarda ihren Fahrgast mit seiner Frau im Krankenhaus ab. Beide hatten vor Aufregung nicht geschlafen, waren aber sichtlich guter Stimmung und freuten sich auf den Ausflug. Während der 200 Kilometer langen Fahrt erzählte das Paar von seinem Kennenlernen, von gemeinsamen Plänen und der plötzlichen Erkrankung des Mannes.

Das Örtchen Urk empfing die kleine Reisegruppe mit strahlendem Sonnenschein, fast wolkenfreiem Himmel und einer leichten Brise. Markus mobilisierte seine Kräfte, um sich an eine Mauer mit direktem Blick aufs Meer zu stellen. Seine Frau wich ihm nicht von der Seite. Zusammen genossen die beiden den Ausblick, tauschten Zärtlichkeiten aus, riefen Angehörige per Video-Call an, um auch sie an dem Glücksmoment teilhaben zu lassen. Markus nahm dann für einen Spaziergang entlang der Küste im Rollstuhl Platz: Und so genossen alle den Blick auf das Meer und den Hafen mit seinen vielen Booten.

Danach wurde das Restaurant angesteuert, wo Markus und seine Frau den Blick aufs Meer dank der Sitzplätze im Außenbereich weiter genießen konnten. Der langjährige Koch gönnte sich ein Steak und ließ es sich nicht nehmen, noch ein leckeres Dessert für alle auszugeben.

Aus gesundheitlichen Gründen wechselte Markus dann auf die Liege und so wurden weitere Teile des Hafens erkundet. Trotzdem war er bald erschöpft, sodass die Heimreise etwas früher als geplant angetreten wurde – aber natürlich nicht, ohne noch einmal den freien Ausblick auf das Meer zu genießen. Dankbar und fröhlich, mit vielen Eindrücken, jeder Menge Fotos und kurzen Videos im Gepäck, schliefen der sympathische Markus und seine herzliche Frau im Wünschewagen schnell ein.

Was bleibt, sind die emotionalen Erinnerungen an diesen schönen Tag – auch bei unseren Wunscherfüllerinnen.

*Name geändert