Eine windige Wunscherfüllung in Dangast

„Es ist ein frischer und windiger Morgen, als meine Kollegin Elke und ich aufbrechen, um unseren Fahrgast Rosi, ihre Tochter Bianca und Enkelin Clara abzuholen.

Eine gutgelaunte Rosi empfängt uns in ihrem Rollstuhl und ist schon ganz aufgeregt. Ihre Tochter erzählt uns, dass es letzte Woche sicher nicht mit der Fahrt geklappt hätte, denn zu dem Zeitpunkt war Rosi extrem schlapp und immobil. Auf der Palliativstation wurde sie jedoch sehr gut eingestellt, sodass sie nun sogar zum Wünschewagen laufen kann. Dadurch wird die Stimmung immer besser...

Als wir gegen Mittag in Dangast ankommen, hat Rosi nur Augen für das Wasser und läuft sogar zum Strand. Ehe wir uns versehen, hat sie ihre mit Fell gefütterten Crocs mit Hilfe von Clara ausgezogen, und geht barfuß im Wasser umher. Rosi nimmt danach wieder Platz im Rollstuhl, ihre Tochter trocknet ihre Füße ab.

Rosi machen die 10° und der Wind nichts aus. Sie sagt uns, das sei doch kein Wind, sondern eine Wohltat, und genießt, dass ihr der Wind durch ihre kurzen Haare fegt.

Wir gehen noch gemütlich an der Strandpromenade entlang, denn Rosi möchte noch einen beschrifteten Stein und ein Gipsalpaka auf eine Mauer legen. Jemand anderes wird den Stein dann mitnehmen und ihn woanders wieder ablegen. Wer bei Facebook ist, postet den Fund und so kann man die Reise des Steins weiterverfolgen. Eine schöne Idee!

Dann fahren wir weiter nach Varel, um uns bei einem leckeren Mittagessen zu stärken. Normalerweise erwähnen wir in unseren Berichten nicht, wie viel unser Fahrgast isst, aber die Portion, die Rosi verputzt, macht uns glatt sprachlos. Es ist herrlich mit anzusehen, wie sie diesen besonderen Tag mit ihrer Familie und uns genießt.

Sichtlich erschöpft, aber mit glänzenden Augen, lässt Rosi sich auf der Trage nieder und kurze Zeit später schlummert sie schon vor sich hin.

Rosi und ihre Familie wurden nicht müde, uns immer und immer wieder DANKE zu sagen! Auch für Elke und mich war es ein wunderbarer Tag!"