Das war der letzte Wunsch des 62-jährigen Ulrich. Bis zu seiner schockierenden Diagnose (Hirntumor) im Dezember 2017 hatte er fast kein Heimspiel seines Lieblingsvereins verpasst. Zehn Jahre lang fuhr er immer aus Straußberg (Thüringen) nach Mönchengladbach.
Noch einen letzten Wunsch eines 62-jährigen schwerstkranken Hospizgastes erfüllen? Das war das Anliegen der Mitarbeiter des Christlichen Hospizes in Neustadt. Gemeinsam mit dem Team des Wünschewagen aus Thüringen konnte der Wunsch des Hospizgastes organisiert und realisiert werden.
Am 21. Oktober 2018 war es dann soweit! Zwei ehrenamtliche Mitarbeiter des Wünschewagen aus Thüringen und eine Mitarbeiterin des Hospizes konnten mit Ulrich die Reise nach Mönchengladbach antreten und ihm somit diesen vielleicht letzten Wunsch erfüllen. Sogar der VIP-Bereich war für Ulrich reserviert. Er hätte sich nie träumen lassen, seinen Borussen mal als VIP-Gast zuzujubeln.
Dann das Erlebnis! Welch ein Spiel, die Borussen gewannen das Spiel mit 4:0, da hielt es selbst den sonst nahezu immobilen Hospizgast nicht mehr im Rollstuhl. Gestützt von zwei Helfern bejubelte er seine Mannschaft, Tränen laufen über seine Wangen.
Erschöpft, aber sehr dankbar für alles erlebte, ging es für eine Nacht im Anschluss an das Spiel in ein Pflegeheim mit angeschlossenem Hospiz. Mit etwas Engagement und Willen dem Menschen begegnen und dabei große Wirkung erzielen, das ist jedem möglich.
Ein großes Dankeschön gilt dem Christlichen Hospiz Neustadt/Harz, dem SAPV-Team in Mönchengladbach für den Bereitschaftsdienst, den Mitarbeiterinnen des Pflegeheims Bodelschwinghwerk Dürken und besonders auch dem Fußballverein, der die VIP-Plätze zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank auch an die Mitarbeiterin des Hospizes, die die Reise als Fachkraft aus dem Hospiz begleitet hat.