Wunschfahrten Schleswig-Holstein

Heute haben wir wieder einen emotionalen Bericht unserer „schreibenden Wunscherfüllerin“ Tinka Beller aus Kiel für Euch. Sie begleitete eine Familie nach Schilksee und erzählt Euch von den immer wieder ganz besonderen Momenten einer Wunschfahrt.

Unser junger Fahrgast Elias leidet seit seiner Geburt an einer Stoffwechselerkrankung. Seit Oktober letzten Jahres kann er nicht mehr laufen und seit kurzem nur noch eingeschränkt sitzen. Dank einer Spenderaktion von Radio Hamburg konnten Florian und seine Mutter noch einmal zwei Wochen in einem Ferienhaus in Westerdeichstrich verbringen.

Wir wissen nicht genau, ob Egon ein Musik- oder ein Architekturliebhaber ist, aber er äußerte mehrfach den Wunsch, zusammen mit seiner Tochter Petra die Elbphilharmonie Hamburg zu besuchen. Der 91-Jährige ist schwer erkrankt und kann nur wenige Schritte mit dem Rollator gehen. Im Rollstuhl ist er aber mobil und traute sich daher die Fahrt mit dem Wünschewagen zu. Getreu unserem Motto: „Letzte Wünsche wagen!“

Viele Jahre lebte Wilhelm* in Kiel, bis er seine Heimat vor vier Jahren verlassen musste. Schwer erkrankt, wollte er nun noch einmal die Förde und die Ostsee sehen.

Im völlig überhitzten Tavemünde empfingen unsere Wunscherfüller aus Schleswig-Holstein ihren Fahrgast. Er hatte sichtlich mit der Atmung zu kämpfen, die hohen Temperaturen taten das Übrige, aber er freute sich sehr auf den Ausflug in die Kunstausstellung „Sandskulpturen“ am Rande von Travemünde.

Die Sommerferien stehen vor der Tür, für viele Abschlussklassen bedeutet das: feierliche Übergabe der Abitur-Zeugnisse. Diesen einzigartigen Moment mit ihrer Tochter miterleben zu können, das war der große Wunsch unseres Fahrgastes aus Schleswig-Holstein.

Heimat, das ist für unseren Fahrgast aus Schleswig-Holstein die Flensburger Förde. Unsere Wunscherfüller*innen Karl-Heinz und Laura fuhren sie genau dorthin und verbrachten einen wunderschönen Tag mit ihr. Eine Tochter fuhr im Wünschewagen mit, die andere mit Enkelkind im eigenen Auto hinterher.

Die 61-jährige Mutter leidet an Krebs im Endstadium. Seit Monaten sieht sie nichts anderes als die kahlen, weißen Wände der Klinik. Die kannte Karin berufsbedingt nur zu gut, hatte sie doch selbst jahrelang als Krankenschwester hier gearbeitet. Zwischendurch hoffte sie auf eine Entlassung, denn sie hegte einen letzten Wunsch: noch einmal das Meer sehen.