„Windstärke 7 bis 8 aus Ost, dazu Schauerböen der Stärke 10; das alles bei frischen 4 Grad. Die Bedingungen für eine Ausfahrt nach Eckernförde und gemeinsames Fischbrötchen-Essen mit der Familie klangen am 1. April erstmal alles andere als optimal.
Kaum war gegen 11 Uhr der Wünschewagen geparkt, wurde unser Fahrgast bereits im Rolli den Gang herunter geschoben. ‚Moin, ich bin Reinhard, und das ist meine Frau.‘ ‚Wir sind Thomas und Gunnar, Deine Wunscherfüller.‘ Sofort war das Eis gebrochen, bei so guter Stimmung war das Wetter direkt egal.
Mit dem Wünschewagen ging es am Kieler Hafen vorbei an den großen Fähren. An der Kiellinie schwappten die Wellen fast bis zur Straße, die Stege im Yachthafen waren trockenen Fußes nicht mehr zu passieren. Es gab ordentlich was zu gucken für unseren Fahrgast.
Flink ging es weiter nach Eckernförde. Als der Strand in Sicht kam, rauschten die Wellen nur so heran, der Wind ruckelte ordentlich am Wünschewagen und das Meer brauste gewaltig in den Ohren. Wir suchten uns ein Plätzchen direkt am Hafen. Dank des netten Hafenmeisters wurden wir direkt an der alten Holzbrücke fündig, wo auch schon Reinhards Familie wartete. Gut eingepackt auf der Trage, ging es dann zu einem kleinen Imbiss, der die sehnlich erwarteten Fischbrötchen für alle bereithielt. ‚Hering muss Schwimmen‘, und so gab es für unseren Fahrgast noch ein frisches Bier dazu, während der Wind ordentlich an den Schiffen und Kuttern im Hafen rüttelte.
Nachdem die ganze Familie versammelt war und viel gemeinsam gelacht hatte, ging es zurück in den beheizten Wünschewagen. Erstmal aufwärmen, bevor noch ein kleiner Moment direkt an der Kaimauer genossen werden konnte. Der Wind pfiff sein Lied in der Takelage der Schiffe, jetzt blitzte sogar die Sonne hervor! Dazu die herrliche frische Seeluft, die allen rote Wangen zauberte…
Da der Hering noch nicht genug geschwommen war, wurde auf der Rückfahrt nach Kiel spontan eine Tankstelle angesteuert, die glücklicherweise eine große Auswahl an Hopfenkaltschale bereithielt. Ein deutlich vernehmbares ‚Plopp‘ aus dem Fahrgastraum des Wünschewagens bedeutete für uns Aufsitzen, es ging langsam zurück, die vielen tollen Eindrücke machen schließlich müde.
Wieder angekommen, ging es für unseren Fahrgast erstmal in die Koje. Später stand schließlich noch ein gemeinsames Kaffeetrinken mit der ganzen Familie an. Glücklich und dankbar für diese tolle gemeinsame Fahrt nahmen wir voneinander Abschied. Was für eine stürmisch-schöne Tour!“
Ein Bericht von Gunnar Christiansen, Wunscherfüller aus Schleswig-Holstein.