Das war der Herzenswunsch von Herbert. Schon früher fuhr er mit seiner Frau Renate und den eigenen Kindern immer wieder gerne in diesen Wildpark und hat viele wunderbare Erinnerungen daran. Und auch, als die Enkelkinder dazu kamen, wurde diese Tradition aufrechterhalten. Immer wieder wurden Familienausflüge in den Wildpark unternommen, viele schöne Erinnerungen geschaffen.
Doch irgendwann schlug das Schicksal zu und Herbert erkrankte schwer, so dass es ihm nicht mehr möglich war, derartige Ausflüge mit der Familie zu entnehmen. Und so kam die Idee für die Fahrt mit dem Wünschewagen und die Tour wurde kurzerhand geplant – noch schnell in den Herbstferien, denn zwei von Herberts Enkelkindern, die in Niedersachsen leben, waren zu Besuch und mussten bald wieder nach Hause fahren.
Und so machten wir – Nicole und Lars – uns auf den Weg, um Herbert und seiner Familie diesen Wunsch zu erfüllen. Freudig wurden wir schon in der Hofeinfahrt von Herberts Tochter empfangen, im Haus warteten mit ihm seine Frau Renate und die drei Enkelkinder (9, 5 und 2,5 Jahre). Wir stellten uns kurz vor, die Atmosphäre war gleich vertraut und entspannt. Vielleicht auch wegen der unheimlich freundlichen und offenen Art von Herbert, Renate und deren Tochter Sandra, die gleich bei der Begrüßung sagten: ‚Lasst uns mal DU sagen, das macht das Ganze doch viel einfacher und schöner.‘
Und so konnte unsere Tour starten. Herbert fuhr gemeinsam mit seiner Tochter bei uns im Wünschewagen mit, seine Frau mit den drei Enkelkindern im Auto hinterher. Beim Wildpark angekommen, setzten wir Herbert wieder in seinen Rollstuhl, mummelten ihn warm in unsere Decken ein und besorgten die Eintrittskarten – und natürlich Wildtierfutter.
Die Kinder hatten während der Tour durch den Park ihren Spaß, tollten und spielten, bestaunten die Tiere, fütterten sie und versorgten ‚Opa‘ mit dem Wildtierfutter, der dann die Tiere gemeinsam mit seinen Enkeln versorgte und streichelte. Die meiste Zeit jedoch beobachtete Herbert, wie ausgelassen seine Enkelkinder die Zeit im Wildpark genossen, und immer wieder war ein Lächeln in seinem Gesicht zu sehen.
Wir bemerkten, dass die ganze Freude und Aufregung Herbert doch auch viel Kraft kosteten. Er genoss die Zeit in vollen Zügen, nahm dann aber doch unser Angebot an, eine kurze Erholungspause zu machen. Und so gingen wir mit ihm zum Wünschewagen und Herbert konnte sich bei einem kurzen Nickerchen erholen. Seinen Enkeln, der Tochter und seiner Frau ließen wir einfach weiterhin ihren Spaß…
Als Herbert wieder erwachte, fühlte er sich besser, hatte jedoch trotzdem den Wunsch, nach Hause zu fahren. Und so überraschten die Enkel ihn noch kurz mit Fotos, die wir gemacht und mit unserem Fotodrucker schnell ausgedruckt hatte. Herbert freute sich wie verrückt! Wir brachten ihn und seine Tochter dann nach Hause, während seine Frau noch ein bisschen mit den Kindern im Wildpark blieb und die Oma-Zeit genoss. Die Erinnerungsfotos bekamen einen Platz auf Herberts Nachtschrank und wir hoffen, dass er noch lange von den schönen Erinnerungen zehren kann.
An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an den Wildpark Eekholt, der Herbert und seiner Frau freien Eintritt gewährt hat!
Ein Bericht von Nicole Andresen und Lars Timm, Wunscherfüller:innen aus Schleswig-Holstein.