„Es ist schwer zu ertragen, wenn das eigene Kind vor einem geht.“ Traurig und nachdenklich zugleich klingen die Worte der 101-jährigen Frau Z., als wir den letzten Wunsch ihrer schwerkranken Tochter G. erfüllt haben: Einmal noch zusammen mit ihren Liebsten den blühenden, heimatlichen Garten genießen. Dies gelang, und so wurde aus der Traurigkeit ein wunderschöner, wenn auch hochemotionaler Abschied voneinander.
Mit dem Wünschewagen haben wir zunächst die hochbetagte Mutter aus dem Seniorenheim und dann unseren Fahrgast nebst Freundin aus der Klinik abgeholt. Die Fahrt ging dann weiter zum Familienhaus, wo der Bruder und eine weitere Freundin die Kaffeetafel gedeckt hatten. Hier, an diesem idyllischen Ort, hatten Mutter und Tochter, die ein inniges Verhältnis verbindet, die letzten 20 Jahre zusammengelebt.
Auch wenn unser Fahrgast leider immer schwächer wurde, freuten sich alle riesig über das Wiedersehen, den selbstgemachten Nuss- und Pflaumenkuchen, die Blütenpracht, die gedeihenden Gemüsebeete und Obstbäume sowie das herrliche Wetter. Zutiefst gerührt erlebten unsere Wunscherfüller Melanie Beiß und André Bredemeier letzte unsichere Schritte am Rollator ins Gemüsebeet und wie gut die selbstgezogene Tomate geschmeckt hat. Kleine Momente, die für unsere Gäste unendlich viel bedeuten und für unsere Arbeit immer wieder eine Bestätigung sind.
Frau Z. war glücklich und zufrieden: „Danke für den tollen Tag! Er war rundum gelungen. Wir hätten nicht gedacht, dass so etwas so kurzfristig möglich ist.“ Denn zwischen der Anfrage und der Realisierung der Fahrt vergingen gerade mal drei Tage, was im Hinblick auf die rasch voranschreitende Krankheit unumgänglich war. Keine Seltenheit, denn sehr häufig ist bei unserer Arbeit keine Zeit mehr zu verlieren.