Am 15. März machten wir uns gegen Mittag auf den Weg von Elmshorn nach Bad Bramstedt, um unseren Fahrgast Herrn M. aus dem Haus Eschwe abzuholen. Die Zeit dorthin verbrachten wir mit netten Gesprächen, dem Kennenlernen unserer heutigen "Praktikantin" Sylvia und dem Hoffen auf besseres Wetter, da es leider grau in grau war und ab und zu ein Regenschauer herunterkam.
In Bad Bramstedt angekommen, wartete Herr M. schon angezogen in seinem Zimmer auf uns. Kurz die Jacke übergezogen und schon konnte es los gehen zu seinem ersten Ziel, dem Friedhof in Hennstedt-Ulzburg. Einmal das Grab seines Sohnes und das seiner Frau zu besuchen, wünschte er sich, da er leider bei der Beerdigung damals nicht dabei sein konnte.
Am Friedhof angekommen klarte der Himmel auf und sogar ein paar Sonnenstrahlen kamen zum Vorschein, sodass wir ohne Regenschirm uns auf den Weg machen konnten. Da unser Fahrgast beide Gräber noch nie besucht hatte, wusste er nur anhand der Beschreibungen seiner Angehörigen, wo genau sie sein sollten. Zuerst besuchte er das Urnen-Grab seines Sohnes, welches zügig gefunden wurde und nach einiger Sucherei fanden wir auch das Grab seiner Ehefrau.
Herr M. erzählte uns einiges über sein Leben während, wir über den Friedhof spazierten und uns nach etwa einer halben Stunde wieder zurück im Wünschewagen befanden, da es doch ziemlich stürmisch und kalt war.
Zum Abschluss des Ausfluges wollte Herr M. gerne noch ein Spaghetti-Eis essen und natürlich erfüllten wir ihm auch diesen kleinen Wunsch, der sich sehr gut umsetzen ließ. Wunscherfüllerin Susanne kannte sich in der Gegend bestens aus, sodass wir auf ihre Empfehlung den Eisladen Soost ansteuerten, der nur einige Minuten entfernt lag.
Nachdem wir alle einen großen Eisbecher gegessen hatten, machten wir uns auf den Rückweg nach Bad Bramstedt, um Herrn M. in seine Unterkunft zurück zu bringen. "Die Wasserflasche hänge ich mir an einem Band in mein Zimmer zur Erinnerung", scherzte er auf der Rückfahrt. Doch stattdessen bekam er zum Abschied von uns noch ein "Herzkissen" geschenkt, sodass er sich noch viele Momente an den Tag zurück erinnern kann.
Melina Stübs, Wunscherfüllerin