Die Musical-Sammlung vervollständigen: Auf zum König der Löwen!
Ein strahlender Herbsttag, eine Fahrt voller Erinnerungen und ein Musical, das Herzen berührt: Begleiten wir Stefan* auf seiner unvergesslichen Reise mit dem ASB-Wünschewagen vom Pflegeheim in Breiholz bis zur Bühne des ‚Königs der Löwen‘ in Hamburg. Ein Tag, der nicht nur für ihn etwas ganz Besonderes war...
Nach einem kurzen Kennenlernen und dem Check des Wünschewagens geht es um 10 Uhr los – bei leichtem Nebel und voller Vorfreude. Unser Ziel ist das Pflegeheim ‚Zum Ancker‘ in Breiholz. Wir fahren auf malerischen Nebenstraßen entlang der Eider über die Brücke am Gieselaukanal. Die Sonne bricht durch, und das herbstliche Laub strahlt in kräftigen Farben.
Etwas früher als geplant erreichen wir das Pflegeheim, wo Stefan schon startklar im Rollstuhl auf uns wartet. Da seine Nichte Bettina später dazukommt, setze ich mich im Wünschewagen zu ihm und Malte chauffiert uns auf einer schönen Route zurück nach Hamburg. Unser Fahrgast ist in gespannter Vorfreude und erzählt mir von seinem bewegten Leben: von Reisen um die Welt, von Jahren in verschiedenen Ländern. Die Fahrt vergeht wie im Flug, denn Stefan hat viel erlebt...
Besonders liebt er Musik. Früher sang er in verschiedenen Chören, erlebte das ‚Phantom der Oper‘ am Broadway und kann es kaum erwarten, heute das Musical in Hamburg zu sehen. Gegen 14 Uhr erreichen wir den Parkplatz. Bettina ist bereits da und freut sich, ihren Onkel zu treffen. Das Wetter ist fantastisch und beschert uns eine herrliche Aussicht auf Hamburg mit der Elbphilharmonie, dem Michel und der Altstadt.
Im Theater beginnt die Vorstellung. Die beeindruckenden Bühnenbilder, die detailreichen Kostüme und die Musik ziehen uns sofort in den Bann. Die Geschichte vom Kreislauf des Lebens scheint an diesem Tag besonders passend...
Nach dem letzten Vorhang sind wir alle begeistert von der Aufführung. Beim Verlassen des Theaters liegt die andere Elbseite im sanften Abendlicht. Wir genießen die Stimmung noch einen Moment, bevor sich Stefan und seine Nichte verabschieden und wir den Rückweg antreten.
Auf der Heimfahrt setze ich mich wieder zu unserem Fahrgast und denke, er wird nun von den Eindrücken des Tages müde sein. Doch weit gefehlt – wir unterhalten uns lebhaft über Gott und die Welt, über Musik, Politik und das Leben. Selbst ein Stau am Elbtunnel kann unsere Stimmung nicht trüben. Um 21 Uhr sind wir zurück in Breiholz und uns allen ist klar: Wir haben einen außergewöhnlichen, bereichernden Tag erlebt, der uns lange in Erinnerung bleiben wird.“
Ein Bericht von Ulrike Sender, Wunscherfüllerin aus Schleswig-Holstein.
*Name geändert
