Mit der Familie Schlitten fahren

Schlitten fahren mit der Familie, Iglu oder Schneemann bauen und ein paar Schneebälle werfen: einfache Wünsche für Kinder im Winter, oder? Auch die kleine Emilia aus Chemnitz wünschte sich das – bei unserem Wünschewagen. Emilia ist an einem Hirntumor erkrankt. Leider ist die Erkrankung in den letzten Monaten stark fortgeschritten. Ihre Familie wandte sich also mit der Bitte um Unterstützung für diesen Herzenswunsch im Januar an den sächsischen Wünschewagen.

Das Team aus Leipzig setzte alles daran, den Wunsch bald zu erfüllen, auch wenn das wegen der aktuellen Situation nicht so einfach war… Nach Rücksprache mit den Behörden und etwas Vorbereitungszeit sollte es im Februar für die Familie aus Chemnitz endlich ins Vogtland gehen. Aber kurz vor dem Termin hatte es überall in Sachsen unglaublich und unerwartet viel geschneit. Ob es überhaupt zu einer Fahrt kommen würde? Nach ausführlicher Beratung und Begutachtung der Streckenverhältnisse doch das ok: Der Wünschewagen mit den beiden erfahrenen Wunscherfüllern Jacqueline und Karsten konnte starten (ebenfalls an Bord: extra Schneeketten und Thermoskannen Tee)! Nachdem in Chemnitz unser sechsjähriger Fahrgast mit seiner Familie zugestiegen war, kämpften sich alle durch den Schnee bis nach Klingenthal. Unterwegs war nicht nur Emilia voller Vorfreude und Aufregung! In Begleitung von ihrem neuen Freund, Wunscherfüller Teddy, legte sich die Aufregung recht schnell. Empfangen wurden sie im Vogtland mit viel Sonnenschein und einer winterlichen Landschaft, wie es besser nicht sein konnte. Nach einem kleinen Picknick und etwas Ausruhzeit in der Hütte war es dann soweit:  Emilia, warm eingepackt im Rehabuggy, ihre kleine Schwester und die Eltern konnten endlich im Schnee rodeln, den verschneiten Winterwald bewundern und auch ein paar Schneebälle kicken! Später ging es auf einen kleinen Spaziergang an eine Holzschnitzerei. Emilia sah, wie ihre geliebten Pferde entstehen und auch kleine Pilze und Herzen perfekt aus dem Holz wachsen. Sie und ihre Schwester durften sogar einen Blick in die eigentlich geheime Werkstatt der Weihnachtswichtel werfen. Dort gab es beleuchtete Pyramiden, Schwibbögen, Waldtiere und überhaupt alles, was nicht nur zur Weihnachtszeit die Herzen erhellt. Alle waren begeistert!

Am Abend stand auf dem Wunschzettel: Iglu bauen und ein bisschen (elektrisches) Polarlicht gucken. Sehr professionell fanden die Bauarbeiten bei -16 Grad draußen statt, das hätte auch in Norwegen nicht besser laufen können. Die ganze Familie und unsere Wunscherfüller waren voll im Einsatz. Mit  Spaghetti und Sandmännchentee wärmten sich alle nach einem langen Tag wohlverdient in der Berghütte am Ofen auf und fielen nachts erschöpft in ihre Betten.

Unsere Wunscherfüller waren wie immer auf ihren Fahrgast gut vorbereitet und wussten, dass Emilia ein kleines Pferdemädchen ist. Am nächsten Tag ging es also für die Familie auf einen kleinen Ausflug mit dem Pferdeschlitten durch den tief verschneiten Winterwald. Mit vielen Decken und etwas Reiseproviant wurde die Fahrt im traditionellen Schlitten zu einem besonderen Erlebnis. O-Ton unserer Fahrgäste: Wie im Märchenwald bei Aschenbrödel!

Später machte sich der Wünschewagen Sachsen wieder auf den Heimweg nach Chemnitz. Im Gepäck nach diesem schneereichen Wochenende: viele zauberhafte Momente für die tapfere Emilia und ihre großartige Familie!

Ein großes Dankeschön für die tolle Unterstützung geht an die Holzschnitzerei Müller und die Vogtlandkutsche, die uns sehr freundlich und mit allem nötigen Abstand bei der Wunscherfüllung geholfen haben.

Später erreichte uns noch eine herzliche Dankesnachricht der Familie für eine gelungene Wunschfahrt: „Mit Jacqueline und Karsten hatten wir zwei herzliche und sehr bemühte Begleiter, wir haben uns stets gut aufgehoben gefühlt. Es ist alles perfekt geplant gewesen. Das Haus war wunderschön, das Essen gut organisiert und es gab wirklich tolle Überraschungen. Das Schlittenfahren, Iglu bauen und ein Winterwaldspaziergang haben auch geklappt. Alles ist so gewesen, wie es Emilia sich erträumt hat – und sogar noch besser. Vielen Dank, dass Sie uns allen diese wundervolle Erinnerung geschaffen haben.“

Das hat unser sächsisches Team sehr gerne gemacht! Danke, dass wir euch kennenlernen durften. Wir wünschen der tapferen Emilia und ihrer Familie alles Gute und noch viele glückliche Momente.