Adrians letzte Reise

 Adrian aus Dessau ist unheilbar krank. Sein größter Wunsch ist es, noch einmal das Salzwasser des Meeres auf seiner Haut zu spüren und Fische zu sehen. Für seine Mutter ist der Wunsch nicht realisierbar, bis sie sich an den Wünschewagen wendet. Der 18-Jährige kann nur liegend transportiert werden, immer dabei ist auch Natatscha – sein Beatmungsgerät, das ihn am Leben hält. 

Während der Fahrt hört Adrian über Kopfhörer Lieder der „Böhsen Onkelz“. „Für Adrian ist die deutsche Rockband etwas Besonderes. Sie ist seine Verbindung zu seinem Vater, der vor fast genau einem Jahr an einer schweren Krankheit starb. Denn auch er war ein großer Fan der Musiker.

Am Meer angekommen, heben ihn seine Betreuer vorsichtig ins Wasser. Für den jungen Mann das pure Glück. Lange hält er es nicht aus, dann möchte er zurück in seinen Rollstuhl. Dort genießt er die Sonne auf seiner Haut und lauscht dem Rauschen des Meeres. Es erinnert ihn an seinen letzten Besuch an der Ostsee. Er war damals sieben Jahre alt und machte mit seinen Eltern und der drei Monate alten Schwester Urlaub auf Fehmarn. 

Am nächsten Tag geht es mit dem Wünschewagen ins Ozeaneum in Stralsund. Adrian hat sich schon lange mal gewünscht, das bekannte Museum zu besuchen. Eine Mitarbeiterin des Ozeaneums zeigt ihm die einzelnen Aquarien. Er entdeckt begeistert die verschiedenen Fische, Haie und anderen Meeresbewohner.  Erschöpft und glücklich geht es anschließend zurück ins Hospiz nach Dessau – im Gepäck Muscheln, Sand und viele schöne Erinnerungen ...