Ein Trip an die Mosel mit holprigem Start
Eine Seefahrt, die ist lustig! Auch, wenn es sich „nur“ um einen großen, prächtigen Fluss handelt – genau genommen die Mosel, auf der Hospizpatientin Trudel so gerne noch einmal schippern wollte. Für unser Wünschewagen-Team aus dem Saarland eine Ehrensache!
Nach dem obligatorischen Corona-Test startete man an einem Samstagmorgen im August gut gelaunt gen Leiwen. In dem kleinen Erholungsort an der Weinstraße angekommen, gab es große Augen: „Kein Boot weit und breit“, erinnert sich Wunscherfüllerin Vanessa Ziegler. Dabei hatten sie und ihr Kollege Florian Kleer alles richtig gemacht. „Das Schiff war einfach zu früh losgefahren.“ Normalerweise würde man in diesem Moment die ganze Chose enttäuscht abbrechen und verschieben. Doch das war aus verständlichen Gründen keine Option!
Deshalb hieß es: Schnell zurück in den Wünschewagen und ab nach Minheim, einen der nächsten Haltepunkte. Und zum Glück ging die Rechnung auf: In der Moselschleife konnte Trudel zusammen mit ihrer Freundin und den beiden ehrenamtlichen Begleiter*innen doch noch an Bord gehen. So hieß es endlich „Leinen los!“ und in das Fahrvergnügen auf der Mosel starten. Höhepunkt war das Passieren der Schleuse in Wintrich, die unserer kleinen Reisegruppe zudem eine super Aussicht auf die vielen Weinberge und das kleine Städtchen bescherte.
In Bernkastel-Kues angekommen, zeigten sich alle begeistert von der idyllischen Stadt mit ihren vielen Fachwerkhäusern. Das sei so komplett anders, als das, was man sonst so im Alltag um sich habe, freute sich Trudel. „Sehr schöne Atmosphäre!“
Ursprünglich waren 90 Minuten eingeplant gewesen. „Doch uns wurde schnell klar, dass dies nicht ausreicht, wen wir noch zu Mittagessen wollen.“ Also Planänderung. Florian holte den Wünschewagen, sodass Trudel und Bianca noch ein wenig die Stadt anschauen und sogar ein bisschen shoppen konnten. Am historischen Markt genehmigte man sich dann eine Riesenportion Eis und es wurde viel gelacht.
So wurde es zwar ein anstrengender, aber unbedingt lohnenswerter und wunderschöner Tag. Trudel genoss es sichtlich, einen ganzen Tag lang außerhalb ihrer gewohnten Umgebung zu sein, etwas zu erleben und neue Eindrücke sammeln zu können…
