Eine Erinnerungstour in die Heimat

„Es geht wirklich nach Eckernförde – ich habe bis jetzt nicht geglaubt, dass ich das nochmal erleben darf!“ So freut sich „Annchen“ durchs Telefon, als unser Wünschewagen-Team aus dem Rheinland ihr verkündet, dass nun alle notwendigen Voraussetzungen für die dreitägige Reise erfüllt sind.

Annchen ist in Eckernförde geboren und aufgewachsen, viele schöne Erinnerungen hat sie an den Ort an der Ostseeküste. Ihre Sehnsucht, noch einmal dort hinzukommen, ist angesichts ihrer Krebsdiagnose noch größer geworden. „Ich bin jetzt 80 Jahre alt und hatte ein schönes Leben. Wenn ich jetzt noch meine Heimat wiedersehe, kann ich die Augen schließen.“

An einem strahlenden Freitag im März geht es los. Die ganze Nachbarschaft steht spontan Spalier, um Annchen eine gute Fahrt zu wünschen – ein bewegender Moment für alle. Nach langer Fahrt ist Annchen endlich wieder in ihrer Heimat.

Dort hat sie einiges vor: Als erstes besucht sie ihr Geburtshaus und wird spontan von der jetzigen Besitzerin eingeladen, das Haus von innen zu besichtigen. Annchen schwelgt in Erinnerungen und erzählt von ihrer Kindheit, ihrer Familie und wie sie im Krieg mit 14 Personen in dem kleinen Haus lebten. Weitere wichtige Orte ihrer Heimat sind der Park, in dem sie ihren Mann kenngelernt hat, die Kirche und die Brücke am Hafen, über die sie sich als Kind nie traute.

Die Erinnerungstour endet mit einer großen Familienzusammenkunft in einem Restaurant am Hafen. Einige Familienmitglieder sind extra aus Schweden angereist. Auch das Wünschewagen-Team wird herzlich integriert. Tränen der Freude aber auch der Trauer fließen. Alle wissen, dass Annchen beim nächsten Treffen wahrscheinlich nicht mehr dabei sein wird… Annchen kommentiert: „Wenn Ihr zu meiner Beerdigung kommt, hab‘ ich nichts mehr davon. Jetzt schon.“

Die Wunschreise wird Annchen und der ganzen Familie noch lange in Erinnerung bleiben. „Ich war zwar erschöpft, aber die Mühe und der Aufwand haben sich mehr als gelohnt. Einfach alles hat gepasst: Die Sonne schien, die Unterkunft war toll, das Wünschewagen-Team hat mir ein sicheres Gefühl gegeben und ich habe alle meine Lieben gesehen!“, schwärmt Annchen nach der Reise.