Noch einmal zurück zum Elternhaus fahren, dort auf der Terrasse sitzen und mit ihrem Bruder grillen – dies wünschte sich unser Fahrgast Hannelore sehnlichst.
Unser Team aus Rheinland-Pfalz erreichte dieser Wunsch an einem verregneten Montag. Auch für die nächsten zwei Wochen sagte der Wetterbericht Regen voraus – mit einer goldenen Ausnahme: Für den kommenden Sonntag waren strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen angekündigt! So wurde die Wunscherfüllung für diesen einzelnen Sommertag geplant und alle drückten fest die Daumen, dass sich der Wetterbericht erfüllen möge.
Und tatsächlich starteten unsere Wunscherfüller*innen Elvira, Tanja und Olaf am Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein in Worms, um Hannelore aus dem Hospiz abzuholen.
Olaf berichtet für Euch:
„Nach 30 Minuten Fahrzeit fuhren wir mit dem Wünschewagen in die Einfahrt des Hospizes, wo uns Hannelore und ihre Tochter mit strahlenden Gesichtern sehnsüchtig erwarteten. Gleich zu Beginn gab es für unseren Fahrgast eine kleine Überraschung: Zum Muttertag hatten wir Blumen und Süßigkeiten für Hannelore dabei, die sie dankbar entgegennahm.
Dann ging es los in Richtung alte Heimat, ins Neckartal des Odenwaldes. Auf besonderen Wunsch unseres Fahrgastes fuhren wir nicht die schnellste Strecke über die Autobahn zum Zielort, sondern den romantischen Weg über Heidelberg und am Neckar entlang. Da wurden Erinnerungen an unvergessliche Tage wach. Hannelore genoss sichtbar und vergnügt die Fahrt.
Nach zwei Stunden erreichten wir unser Ziel: ihr Elternhaus, in dem bis heute ihr Bruder wohnt. Überglücklich begrüßte Hannelore ihn; auch die kleine Hündin Emi kam freudig aufgeregt hinzu und holte sich Streicheleinheiten ab. Im Garten stand der Grill schon bereit und mit ausreichend Abstand nahmen wir auf der gedeckten Terrasse Platz. Die Tochter entpuppte sich als wahre Grillmeisterin. Mit großem Appetit aßen wir gegrillte Köstlichkeiten und leckere Salate.
Danach war gemütliche Ruhe angesagt. Wir saßen in der Sonne und erzählten viel von vergangenen Tagen. Plötzlich lag verlockender Kaffeeduft in der Luft. Natürlich gehörte auch selbstgebackener Kuchen zu solch einem besonderen Tag dazu. Ganz besonders der Streusel-Zwetschgenkuchen hatte es nicht nur unserem Fahrgast, sondern auch unserer Wunscherfüllerin Elvira angetan.
Um 17 Uhr war es dann Zeit für den Aufbruch. Bevor es wieder ins Hospiz ging, machten wir noch einen Abstecher zum Waldsee. Hier hatte Hannelore in ihrem Leben viele schöne Stunden verbracht. Gemütlich bummelten wir um den See und hier konnte unser Fahrgast in Ruhe Abschied von ihrem Bruder nehmen.
Um 18.30 Uhr waren wir wieder im Hospiz in Ludwigshafen. Dort nahmen auch das Wünschewagen-Team Abschied von der Tochter und unserem glücklichen Fahrgast Hannelore, die ein letztes Mal den Muttertag in ihrem Elternhaus feiern konnte.“
Selbstverständlich wurde auch diese Fahrt unter Einhaltung sämtlicher Hygienemaßnahmen durchgeführt. Sowohl unsere Wunscherfüller*innen als auch ihre Fahrgäste gingen mit einem negativen Corona-Test auf die Reise.