Berlin ist immer eine Reise wert und wenn dann noch die Farbe Blau im Vordergrund steht, wird es gut. Blau ist der WüWa, blau war auch der Himmel und blau tritt auch die Blue Man Group auf, zu deren Show unser Fahrgast wollte.
Also haben Bernadette und Hans sich den WüWa geschnappt, sind nach Schwelm zu unserem Fahrgast gefahren, um dann weiter nach Berlin zu reisen. Nachdem M. und seine Schwester im WüWa platzgenommen hatten, noch schnell die Taschen an Bord und schon konnte es losgehen.
Problemlos sind wir in einem Rutsch durch nach Berlin gefahren und haben bei herlichstem Sonnenschein eine kleine Stadtrundfahrt mit Fototerminen eingebaut. Weiter zum Hotel und ein wenig entspannen.
Am Abend haben wir uns dann alle wieder bei M. im Zimmer getroffen und haben uns mit dem WüWa Richtung Veranstaltung auf den Weg gemacht. Ein "sportliches" Unterfangen. Ganz Berlin ist eine Baustelle... Als wäre diese Herausforderung nicht schon groß genug, passiert an einer Kreuzung genau neben uns noch ein Verkehrsunfall mit Personenschaden. Also kurz raus (ich bin Rettungssanitäter, ich kann nicht einfach weiterfahren), die Lage sondiert, die verletzte Peron versorgt und die Rettungskette ausgelöst. Direkt nach Eintreffen des Rettungswagen konnten wir weiter.
Im Theater angekommen wurden wir von sehr freundlichem und fürsorglichem Personal in Empfang genommen und zu den Plätzen geleitet. Die Show konnte beginnen.
M. hat die die Veranstaltung sichtlich genossen und ist zwischenzeitlich richtig aufgeblüht und hat gefeiert. Aber wie oft bei unseren Touren zeigt die Krankheit ihre Macht. Ca. 10 Minuten vor dem eigentlichen Ende der Show mussten wir M. zum Wünschewagen bringen. Der Akku war leer. Im Wünschewagen mit seiner Ruhe konnte sich M. wieder besser orientieren und hat sich schnell erholt. Wir haben noch ein wenig über das gerade Erlebte gesprochen und sind dann zurück zum Hotel. Jetzt hieß es für M. einfach nur schlafen.
Wir, das Team, und die Schwester haben uns dann nochmal an der Hotelbar getroffen und haben den Abend ganz entspannt ausklingen lassen. Der Schwester tat das Gespräch und die Ablenkung gut. Am nächsten Morgen - es war für unseren Gast (und auch für seine Schwester) eine anstrengende und sehr unruhige Nacht - ging es nach einem guten Frühstück zurück in "DEN POTT!" nach Schwelm. Im Fahrgastraum war schlafen angesagt.
Zu Hause angekommen haben wir die beiden in die Wohnung begleitet, die Reise kurz mit ihnen und ihren Freunden und Bekannten reflektiert, um dann nach einer herzlichen Verabschiedung den Rückweg anzutreten.
Danke das wir M. kennenlernen durften. Wir Wünschen ihm für den letzten Lebensweg viel Kraft und Würde. Seiner Schwester soll die schier unmenschliche Kraft, mit der sie ihren Bruder betreut, erhalten bleiben und sie hoffentlich nicht zerbrechen lassen...