Spende

Spenden statt schenken: Ehepaar Krug spendet 2250 Euro

Noch einmal Sand unter den Füßen spüren, noch einmal die Aussicht vom Herkules genießen, noch einmal mit Freunden grillen: Die Erfüllung solcher Herzenswünsche rückt mit der Spende von Nicole und Lothar Krug näher. Das Ehepaar aus Edermünde im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis hat dem „Wünschewagen Nordhessen“ 2250 Euro gespendet, um diese unvergesslichen Momente Menschen zu ermöglichen, die schwerkrank sind und wissen, dass sie bald sterben werden.

v. l.: Nicole und Lothar Krug mit Mark Weinmeister, dem Kasseler Regierungspräsidenten und Schirmherr vom Wünschewagen Nordhessen und Judith Ehret, Geschäftsführerin des ASB RV Kassel-Nordhessen und Projektleiterin vom Wünschewagen Nordhessen an seinem Standort in Kassel-Mitte.

Foto: Helga Kristina Kothe

Die großzügige Summe sammelte das Ehepaar anlässlich seiner Silberhochzeit: „Die Frage war: Feiern oder nicht?“, erzählen sie. Und da sie nicht nur 25 Jahre Ehe feiern, sondern in diesem Jahr auch gemeinsam 111 Jahre Lebenszeit erreichen und zudem seit 20 Jahren in ihrem eigenen Zuhause leben, entschieden sie sich, diese besonderen Meilensteine mit einer „Triple-Fete“, wie sie ihr Fest bezeichnen, zu feiern. Statt Geschenken baten sie um Spenden für den in Kassel stationierten Wünschewagen. Die Idee sei bei allen gut angekommen.

„Wir haben bei der Planung unseres Festes vom Wünschewagen gelesen und wussten schnell: Das unterstützen wir“, erzählt Nicole Krug, die selbst im Alter von 34 Jahren an Krebs erkrankte und durch eine Stammzellenspende wieder gesund wurde. „Das Engagement hat uns sehr berührt. Es ist schön, dass es solche Initiativen gibt, die es Menschen ermöglichen, Wünsche zu verwirklichen, die ohne diese Hilfe unerreichbar bleiben würden.“

Auch während ihrer eigenen Klinikaufenthalte begegneten Nicole und Lothar Krug Menschen, die noch viele Wünsche hatten – jedoch nicht allen war es vergönnt, diese zu verwirklichen. Die Spende betrachtet sie daher als eine Gelegenheit, 18 Jahre nach ihrer eigenen Stammzellenspende Danke zu sagen: „Ich hatte das Glück, dass meine Krankheit früh erkannt wurde und alles gut ausgegangen ist. Wir haben damals so viel Unterstützung erfahren, und nun möchten wir etwas davon zurückgeben.“

Die Geschäftsführerin des ASB-Regionalverbands Kassel-Nordhessen, Judith Ehret, und der Schirmherr des nordhessischen Wünschewagens, Regierungspräsident Mark Weinmeister, bedankten sich herzlich für die Spende und gaben ihren Gästen in der ASB Rettungswache Kassel einen Einblick in die Arbeit des Wünschewagen-Teams, das bisher 78 Herzenswünsche erfüllt hat. Dafür engagieren sich rund 120 ehrenamtliche Wunscherfüllerinnen und Wunscherfüller. In Kooperation mit anderen Wünschewagen in Deutschland führten die Fahrten sogar bis nach Österreich, kurz vor die slowenische Grenze.