Das war der Wunsch unseres Fahrgastes. Am 10.02. ging es los und wir holten Regina in Begleitung ihrer Freundin Simone im Hospiz ab. Die Aufregung war groß und voller Vorfreude wurden wir erwartet. Es wurden schon zum Start viele Erinnerungsfotos gemacht und dann ging die Reise los. Die Fahrt verlief problemlos, sogar die Sonne schaute zwischen den Wolken hervor. Gegen Mittag erreichten wir die ASB-Pflegestation in der Gökerstraße in Wilhelmshaven.
Durch die herzliche Aufnahme vom Personal im Seniorenheim sind wir alle direkt gut angekommen, auch hier wurde jeder Wunsch ermöglicht. Danke an das Team, es ist schön Menschen - wie euch - kennengelernt zu haben. Es gab kein „Das geht nicht“ sondern nur ein – „keine Sorge, das machen wir schon".
Das Team um Pflegedienstleitung Britta Wagner hat uns maßgeblich in dieser Wunscherfüllung unterstützt, indem unserem Fahrgast mit ihrer Begleitung das benötigte Pflegezimmer für die Nacht zur Verfügung gestellt wurde. Aber nicht nur damit wurde die Pflegestation Wilhelmshaven bereits Teil dieser Wunscherfüllung – denn es wurden keine Kosten von uns verlangt. Dafür 1000-Dank!
Für alles war gesorgt und Regina hier gut umsorgt. Es sollte ihr und ihrer Freundin an nichts fehlen.
Nach einer sehr herzlichen Aufnahme und kurzen Erholungspause in der Pflegestation ging es dann dem großen Wunsch an die Nordsee entgegen. Der Wünschewagen wurde an der Südpromenade geparkt und Regina warm verpackt im Rollstuhl an ihren Sehnsuchtsort gebracht. Bei kaltem, aber regenfreiem Wetter ging es am Wasser entlang. Zum Abschluss des Tages gab es natürlich noch ein Fischbrötchen. Zufrieden, mit vielen Eindrücken und Emotionen fuhren wir zurück ins Pflegeheim.
Am nächsten Morgen, frisch gestärkt und voller Tatendrang fuhren wir wieder in Richtung Nordsee. Leider war das Wetter an diesem Tag sehr kalt, windig und regnerisch. Also besuchten wir das Wattenmeer-Museum in Wilhelmshaven, ein empfehlenswertes Museum mit tollen Exponaten, interaktiven Mitmachmöglichkeiten und wissenswertem über die Tiere der Nordsee und das Wattemeer. Im Wattmuseum konnte Regina in direkten Erinnerungen schweben. Gleich zu Beginn wurden auf einer überdimensionalen Leinwand die Gezeiten und das Leben in der Nordsee dargestellt. Die Eindrücke brachen nicht ab, da es möglich war Robben anzufassen und sogar durch eine Animation eine eigene Insel mit dem Anfangsbuchstaben darzustellen. Sichtbar berührend war auch die Möglichkeit, Sandstrand anzufassen, was unser Fahrgast sehr genoss. Was gibt es schöneres, als die Augen zu schließen und zu Träumen. Im Anschluss fuhren wir bei nachlassenden Kräften unseres Fahrgastes mit dem Wünschewagen an diversen Erinnerungsorten zum Anschauen vorbei. Am Strand von Hooksiel wurden noch Sand, Muscheln und Nordseewasser in einem Glas als besonderes Souvenir verstaut und mitgenommen. Nun kann Regina auch zu Hause jeden Tag auf die „Nordsee“ schauen und die Erinnerung an die schönen Tage wachhalten.
Auf der Rückfahrt hat sich unser Fahrgast gewünscht, noch einmal Pommes rot/weiß zu essen. Es war keine Hürde, dass nur passierte Kost möglich war, denn auf einer Raststätte konnte dieser Wunsch, nach Erläuterung der Situation beim Servicepersonal direkt mit großem Koch-Herz umgesetzt werden.
Wieder im Hospiz angekommen, stand ein Empfangskomitee bereit. Trotz der ausgeprägten Sprachbarriere sprachen die Handzeichen klare Worte. Zusammen wurde noch eine letzte Zigarette geraucht und erste Eindrücke ausgetauscht.
Das Wünschewagen Team bedankt sich für die schöne Zeit - mit einem Daumen hoch - und dass wir ein Stück des Lebens des Gastes mitbegleiten durften.
Marc und Monika, Wunscherfüller ASB-Wünschewagen Nordhessen