Mainzer Hofsänger singen für Hospizbewohner
Nach dem Motto „Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg zum Propheten“ gaben die Mainzer Hofsänger am Wochenende ein kleines Privatkonzert für die zwölf Bewohner des Eugenie Michels Hospiz in Bad Kreuznach.
Normalerweise fährt das Team des Wünschewagens schwerstkranke Fahrgäste an deren Wunschort. In den letzten Monaten war dies jedoch pandemiebedingt meist nicht möglich. So entstand die Idee, die Wunscherfüllung zum Wünschenden zu bringen.
„Wir sind seit dem Gründungsjahr Botschafter des Wünschewagen Rheinland-Pfalz“, so der Kapitän der Mainzer Hofsänger Christoph Clemens. „Da war es für uns selbstverständlich, gerade in der schwierigen Pandemiezeit, in der viele Ziele nicht angefahren werden konnten, den Wünschewagen zu unterstützen und auf unsere Weise kranken Menschen eine Freude zu bereiten.“
Während der bekannte Mainzer Chor im Garten des Hospizes eine halbe Stunde Lieder aus seinem umfangreichen Repertoire präsentierte, saßen die Bewohner des Hospiz auf ihren Terrassen und hörten der Darbietung wie von Logenplätzen aus zu. Die Mainzer Hofsänger lieferten Gänsehautfeeling bei „Halleluja“ und riefen Tränen der Rührung sowie glückliche Gesichter bei den Zuschauern hervor.
Auf ausdrückliche Bitte des Hospizes hin durfte auch das gewohnte Schlusslied der Mainzer Hofsänger „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ nicht fehlen. Denn vor dem Hintergrund des hospizlichen Gedankens „man könne dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben“ passe es sogar ganz besonders gut in diesen Rahmen.