ASB-Wünschewagen feiert zehnjähriges Jubiläum
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) feierte am 21. Mai 2024 im Erich Broost Pavillon auf der Zeche Zollverein in Essen ein ganz besonderes Jubiläum: 10 Jahre ASB-Wünschewagen. Von einem Wagen zu einem bundesweiten Netz ist der ASB-Wünschewagen eine Erfolgsgeschichte. Als erste Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation hat der ASB 2014 das Angebot für sterbenskranke Menschen umgesetzt.
An mittlerweile 23 Standorten erfüllen ehrenamtliche Wunscherfüller:innen altersunabhängig und kostenfrei letzte Herzenswünsche und ermöglichen vielen Menschen in ihrer letzten Lebensphase und ihren Angehörigen unvergessliche und schöne Momente. Über 2.800 Wunschfahrten wurden bisher durchgeführt. Dabei legten die ASB-Wünschewagen eine Strecke von über 500.000 Kilometern zurück – das entspricht etwa 13 Erdumrundungen.
Im Jahr 2014 hatte der ASB-Regionalverband Ruhr die Idee und leistete damit in Deutschland echte Pionierarbeit. Vorbilder für den ASB-Wünschewagen gab es unter anderem durch das niederländische Projekt Stichting Ambulance Wens. Noch heute steht der ASB mit den Kolleginnen und Kollegen in den Niederlanden in stetigem Austausch. Das ehrenamtlich getragene und mit Spendengeldern finanzierte Projekt ist ohne das Engagement der fast 2.000 Wunscherfüller:innen bundesweit nicht möglich. Ob mit den Füßen im Sand oder ein Stückchen Erdbeertorte – über 2.800 Wunschfahrten haben die ASB-Wünschewagen bereits realisiert.
Bärbel Bas, Bundestagspräsidentin und Botschafterin des ASB-Wünschewagen-Fördervereins, würdigte in ihrer Eröffnungsrede zur Jubiläumsveranstaltung dieses ganz besondere Projekt. Das Engagement für sterbenskranke Menschen sei von unschätzbaren Wert und ermögliche wertvolle Erinnerungen für die Hinterbliebenen.
Ein weiteres Highlight an diesem Abend waren die Talks mit Wunscherfüllerinnen und Wunscherfüllern, Funktionsträgerinnen und Funktionsträgern des ASB und Angehörigen bzw. Betroffenen, die Einblicke in ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit dem ASB-Wünschewagen-Projekt gaben. Musikalisch wurde die Veranstaltung von den Musikern Henning Wehland und Jan Löchel begleitet. Der musikalische Abschluss wurde durch einen Chor gestaltet, der das Steigerlied vortrug.
Das Jubiläumsfest zeigt: Der ASB-Wünschewagen lebt vom Engagement vieler, Ehrenamtliche wie Hauptamtliche, Spendern und Sponsoren sowie zahlreichen weiteren Unterstützern. Wir bedanken uns bei allen, die dieses wunderbare Projekt durch ihre Arbeit oder Spende ermöglichen.
Alle Wünschewagen-Standorte, ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende hatten beim Netzwerktreffen am nächsten Tag noch einmal die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch Kolleg:innen aus Lettland und Österreich waren vor Ort, um über die Umsetzung des Wünschewagen-Projektes in ihrem Land zu berichten. Während die ehrenamtlichen Wünscherfüller:innen nach der Mittagspause an einer Steigerführung auf der Zeche Zollverein teilnehmen konnten, haben sich die Mitglieder des Fachkreises Wünschewagen, Projektverantwortliche der übrigen Standorte, Mitglieder der UAG PÖA der Weiterentwicklung des Projektes gewidmet.