Wenn die Eltern und die geliebte Schwester über 290 Kilometer weit entfernt leben, ist es nicht leicht, sich auf seine letzte Reise zu begeben, wenn man sich vorher nicht verabschieden konnte. Jürgen wollte noch einmal seine Verwandtschaft besuchen, mit ihnen Zeit verbringen, lachen, reden und sich nahe sein, deshalb erfüllten die Wunscherfüller aus dem Saarland und Ludwigsburg gemeinsam diesen Traum.
Am 24. Oktober holte das Ludwigsburger Team Jürgen und seine Lebensgefährtin, die ihn liebevoll zu Hause versorgt, ab. Bei der Begrüßung und auf der Fahrt war unser Fahrgast ruhig und in sich gekehrt. „Das hat nichts mit euch zu tun“, sagte er zu den Wunscherfüllern. „Es ist die Sorge vor der langen Fahrt.“ Die Vollsperrung der Autobahn tat dann ihr Übriges. Erst als die Reisegruppe gut in Schwalbach ankam, hellte sich Jürgens Stimmung auf.
Zur Unterstützung kam das Team aus dem Saarland hinzu, um Jürgen gemeinsam nach oben in die Wohnung zu begleiten und zu tragen. Die Angehörigen waren begeistert von der tollen Zusammenarbeit der Wunscherfüller. „Das muss an den gleichen Interessen und dem gemeinsamen Ziel, einen Wunsch zu erfüllen, liegen“, folgerte die Schwester.
Nach ein paar schönen gemeinsamen Tagen mit den Liebsten und einer ergreifenden Verabschiedung ging es dann mit dem Team aus Saarbrücken zurück in die Heimat in Baden-Württemberg. Der Besuch half Jürgen, ein paar Tage später loszulassen und friedvoll zu sterben.