Noch einmal in die Ferne blicken und den leichten Sommerwind spüren

In die Ferne blicken und den leichten Sommerwind spüren, dies wünschte sich sehnlichst der Fahrgast des Ludwigsburger Wünschewagens. Die Kinder und Enkel sollten an diesem Tag auf jeden Fall dabei sein, denn der Sohn wohnt mit seiner Familie 600 Kilometer weit entfernt. So waren die Sommerferien der richtige Zeitpunkt für alle, um auf das Fellhorn zu fahren.

Unser Fahrgast leidet seit Jahren an der bulbären Form von ALS, die Sprach-, Kau- und Schluckmuskulatur schwächt. Seit längerer Zeit benötigt die erkrankte Frau zeitweise Unterstützung beim Atmen. Während der Wunschfahrt war diese aber nicht nötig, denn die Atemnot wurde zusehends besser. Als unser weiblicher Fahrgast dann im Wünschewagen saß und es in Richtung Berge ging, strahlte sie über beide Ohren und wippte vor Aufregung mit den Knien hin und her.

Am Berg angekommen fuhr die kleine Gruppe mit der Gondel zum Gipfel hinauf. Als alle oben ausgestiegen waren, wechselten sich die Enkel beim Schieben des Rollstuhls immer wieder ab. Der Fahrgast strahlte mit der Sonne um die Wette und genoss es sichtlich, umgeben von Kindern und Enkeln zu sein. 

Im Gipfelrestaurant stärkten sich alle, bevor es wieder mit der Gondel ins Tal ging und mit einem sehr glücklichen Fahrgast nach Hause.