Der Fahrgast unseres Teams aus Ludwigsburg ist erst 8 Jahre alt. Er leidet an Mitochondriopathie und Epilepsie und wird zuhause im Rems-Murr-Kreis liebevoll von seinen Eltern versorgt. Da die Pflege sehr aufwendig ist, unser junger Fahrgast nur noch liegend transportiert werden kann, war es für die Familie, zu der auch noch drei Geschwister gehören, kaum noch möglich, gemeinsame Ausflüge zu unternehmen.
Ende April stand nun die Hochzeit eines Onkels auf einem Gutshof auf der Schwäbischen Alb an. Um wenigstens teilweise an der Familienfeier teilnehmen zu können, hätte ein Elternteil mit dem kranken Kind zuhause bleiben müssen. Doch zum Glück gibt es den Wünschewagen!
Unser Team aus Ludwigsburg stand am Tag der Hochzeit pünktlich um 10 Uhr in Backnang bereit, um ihren kleinen Fahrgast mit dem Wünschewagen zur Feier zu fahren – und damit der gesamten Familie einen großen Wunsch zu erfüllen.
Zunächst noch etwas schüchtern und zurückhaltend, taute der junge Mann sofort auf, als er den Plüsch-Wünschewagen in den kleinen Händen hielt. Das Eis war gebrochen! „Mal sehen, wie weit wir fahren, bis Du die Hupe in dem Plüschauto findest,“ schmunzelte unsere Wunscherfüllerin. Der Wünschewagen war noch nicht losgefahren, da lachte und hupte es im Fahrgastraum…
Unterwegs atmete die Mutter tief durch und war sichtlich froh und dankbar, dass es den Wünschewagen gibt. Irgendwann schlief auch unser junger Fahrgast ein und erwachte erst wieder bei der Ankunft an der Hochzeitslocation. Alle genossen die schöne Hochzeit am Nachmittag im Kreise der gesamten Familie.
Am nächsten Tag wurde unsere Crew schon von den Angehörigen auf dem Gutshof erwartet. Unser Fahrgast war bereits reisefertig, sodass die Rückfahrt zügig angetreten werden konnte. Vorher gab es noch eine sehr herzliche und liebevolle Verabschiedung von der Familie, bevor es für Mutter und Sohn im Wünschewagen und für den Papa und die Geschwister im eigenen PKW wieder nach Hause ging.
Leider hatte unser kleiner Fahrgast auf der Fahrt einen Krampfanfall. Da die Wunscherfüller:innen aber bereits im Vorfeld bereits alle Maßnahmen für einen eventuellen Notfall besprochen hatten, konnte der Anfall mit den mitgeführten Bedarfsmedikamenten schnell unterbrochen werden. So verschlief der junge Mann den Großteil der Heimfahrt und wurde kurz vor dem Ziel langsam wieder munter.
Unser Ludwigsburger Team trug ihn und sämtliche Gerätschaften gemeinsam mit der Mama dann noch auf das Zimmer. Dort zeigte er stolz seine Spinnen- und Feuerwehrsammlung, bevor sich alle dankbar und froh, an der Hochzeit teilgenommen zu haben, voneinander verabschiedeten.