Bernhard erzählt von der Wunschfahrt seiner Mutter Liz

Bernhard erzählt von der bewegenden Wunschfahrt seiner Mutter Lis – einer Reise zu ihrer Schwester, die sie nach 15 Jahren endlich wiedersehen durfte:

„Ich war aufgeregt. Würde alles klappen? War die lange Reise ins 130 Kilometer entfernte Donautal meiner Mutter überhaupt zuzumuten? Sie wollte so gerne ihre Schwester Erna noch einmal sehen.

Pünktlich holte uns das Ludwigsburger Wünschewagen-Team in der Pflegeeinrichtung ab. Ich staunte über das Fahrzeug: die bequeme Trage für meine Mutter, ein Platz für mich als Begleitperson und so viele liebevolle Details. Und dann das Team! Ulrike, Stephanie und Rainer – voller Herzlichkeit, Ruhe und Empathie. Schon nach wenigen Minuten war meine Nervosität verflogen.

Meine Mutter Lis genoss die Fahrt und den Blick auf die vorbeiziehende Landschaft. Im Donautal angekommen, fragte sie leise: ‚Wo sind wir?' ‚Hier lebt Deine Schwester Erna,' erklärte ich. Skepsis in ihrem Blick. 15 Jahre hatten sie sich nicht gesehen.

‚Erna, bist Du das? Du siehst so anders aus.' Ihre weißen Haare verwirrten Lis. Doch als Erna zu sprechen begann, erkannte Lis die vertraute Stimme. Und dann kamen die Erinnerungen – langsam, tastend, aber voller Leben: ‚Weißt Du noch …?'

Die Schwestern sprachen über ihre Kindheit in Schlesien, über alte Zeiten und gemeinsame Erlebnisse. Beim Kaffee und Kuchen verging die Zeit wie im Flug. Doch irgendwann hieß es Abschied nehmen. ‚Das hätte ich nicht gedacht, dass wir uns noch einmal wiedersehen,' sagte Lis mit einem Lächeln. Die beiden Frauen hielten sich fest umarmt. Wohl wissend, dass es das letzte Mal sein könnte...

Auf der Heimfahrt sagte meine Mutter immer wieder: ‚Ach, die Erna …' und ihr Gesicht strahlte. Ich wusste in diesem Moment: Dieser Tag war ein Geschenk. Ein Geschenk, das ohne den ASB-Wünschewagen nie möglich gewesen wäre.

Und ich? Ich habe an diesem Tag nicht nur erlebt, was es bedeutet, einem Menschen einen Herzenswunsch zu erfüllen. Ich habe auch selten so engagierte, warmherzige und einfühlsame Menschen getroffen wie das Team vom Wünschewagen."