„Einmal möchte ich noch zu meiner Tochter und dort einen Kaffee trinken“, lautete es in der Wunschanfrage, die Anfang Dezember beim Wünschewagen-Team in Franken einging. Wenige Tage nach der Anfrage ging die Wunschfahrt für Adelgunde aus Veitshöchheim auch schon los.
Adelgunde hat einen inoperablen Hirntumor, der bei ihr bereits eine halbseitige Lähmung verursacht hat. Aufgrund der Folgen ihrer Erkrankung kann Adelgunde nicht mehr in ihrer eigenen Wohnung leben, sondern wohnt in einem Pflegeheim wenige Kilometer entfernt. Dort holten die beiden fränkischen Wunscherfüller Lui und Thomas sie ab, nachdem sowohl Fahrgast als auch die Wunscherfüller negativ auf das Coronavirus getestet wurden. Vom Pflegeheim in Veitshöchheim ging es aber nicht auf direktem Weg zum Haus der Tochter, denn Adelgunde wollte gerne noch einmal „alte“ Wege abfahren und noch einmal bekannte Orte sehen. Bei der Fahrt entlang des Mains lebten Adelgundes Erinnerungen wieder auf und sie erzählte Lui viele Geschichten von früher. In Erlabrunn im Haus der Tochter duftete es bereits nach Kaffee und einem selbstgebackenen Kuchen. Adelgunde und ihrer Familie genossen die gemeinsamen Stunden. Lui und Thomas waren in der Zwischenzeit in der Nähe unterwegs und jederzeit erreichbar, sollten sie gebraucht werden. Am späteren Nachmittag holten sie Adelgunde wieder ab und fuhren sie zurück nach Veitshöchheim. Dort verabschiedeten sie sich von ihrem erschöpften aber sehr glücklichen Fahrgast.