Barbara wollte so gerne noch einmal mit ihrer Familie ans Meer. In Begleitung ihres Ehemanns Klaus und der beiden erwachsenen Söhne Florian und Christian ging es mit dem Wünschewagen aus Franken/Oberpfalz auf eine dreitägige Reise nach Graal-Müritz.
Unsere beiden Wunscherfüller Thomas und Jürgen berichten für Euch:
„Pünktlich um 8 Uhr treffen wir in Aschaffenburg ein, wo die Familie in freudiger Erwartung auf uns wartet. Da alles gut vorbereitet und gepackt war, war alles auch ruckzuck verladen und die Wunschfahrt konnte starten. Über das ‚Lange Handtuch‘ auf die A 45, A 66 an Gelnhausen vorbei auf die A7 Richtung Hamburg. Bei Hamburg ostwärts weg in Richtung Rostock Graal-Müritz.
Nach dem herzlichen Empfang im ASB-Pflegeheim Lindenhof, wo Leiterin Bianca Peters immer ein sehr schönes Gästezimmer extra für Wunschfahrten bereithält, bringen wir Barbara auf ihr Zimmer, damit sie sich vor dem Abendessen noch etwas ausruhen kann. Nach dem Abendessen im Fischrestaurant sitzen wir noch ein wenig mit den beiden Söhnen zusammen, während sich Vater Klaus um Barbara kümmert. Hier können sich die beiden abseits des Pflegealltags mit der Mutter sich ein paar Dinge von der Seele reden und unbeschwert den Abend genießen. Solch intensive Gespräche sind ein großer Bestandteil einer gelungenen Wunschfahrt…
Am Samstag steht der Tag am Meer auf dem Programm. Barbara wird warm in den gefütterten Rollstuhlsack eingepackt und wartet mit einem Lächeln auf den Aufbruch zur Seebrücke Graal-Müritz. Und da gibt es erstmal herrlich wärmenden Kinderpunsch. Und weil das Wetter gerade nicht richtig mitspielt, entscheiden wir uns gemeinsam, den Regenschauer zu nutzen und nach Warnemünde zu fahren. Genau richtig, denn beim Eintreffen am Kirchenplatz in Warnemünde blitzt die Frühlingssonne aus den Wolken hervor.
An der Mittelmole gibt es das obligatorische Fischbrötchen und eine Fischsuppe für Barbara. Über die Flaniermeile ‚Alter Strom‘ geht es dann zum Molenfeuer Westmole. Hier stellen wir wieder einmal fest, dass nicht überall Rollstühle unproblematisch vorankommen. Aber dank der feinen Technik und mit vereinten Kräften ist so etwas kein wirkliches Hindernis. Das Wetter macht unserem Fahrgast mittlerweile sogar Lust auf Eis und einen kleinen Ausflug zum alten Leuchtturm sowie dem Sandstrand dahinter. Ihr Ehemann möchte noch den Rhododendronpark in Graal-Müritz sehen, aber das Wohl seiner Ehefrau geht vor: Sie braucht Ruhe, um dann am Abend den Restaurantbesuch sehr gemütlich und entspannt im Kreis ihrer Familie und mit uns genießen zu können.
Am Sonntag heißt es dann frühstücken, auschecken, mit dem Wünschewagen vor dem Pflegeheim vorfahren und pünktlich um 9.20 Uhr im Zimmer von Barbara die Rückreise vorzubereiten – frei nach dem Motto ‚Viele Hände schnelles Ende‘. Umso ruhiger und entspannter gestaltet sich die Rückfahrt. In Absprache mit den Söhnen Florian und Christian, die im privaten PKW hinterherfahren, wird zu einer Tankpause der Autohof Schwarmstedt mit einem Schnellrestaurant angesteuert. Nach nur einer weiteren kurzen Pause bei Fulda erreichen wir gegen 17.45 Uhr den Ausgangspunkt der Wunschfahrt in Aschaffenburg.
Der Familie ist es ein Anliegen, sich mit einem schnellen Abendessen vom Pizzadienst zu bedanken. Nach so vielen ereignisreichen gemeinsamen Stunden fällt es allen Beteiligten schwer, sich endgültig zu verabschieden…
Für uns geht es dann zurück auf die A3 und gegen 20 Uhr verabschieden wir uns als zwei neue Freunde, denn dies war unsere erste gemeinsame Wunschfahrt.“