Fahrgast Wolfgang liegt seit einiger Zeit auf der Palliativstation des Ansbacher Klinikums. Bedingt durch seine Erkrankungen ist er (mehr oder weniger) ans Bett gebunden. Früher besuchte er mit seinen Eltern und Geschwistern mindestens zweimal im Jahr den Tiergarten.
Damit er das dies noch einmal erleben kann, machten sich die fränkischen Wunscherfüllerinnen Beatrice, Kristin und Michaela an einem Samstagmorgen auf den Weg nach Ansbach. Nach kurzem Kennenlernen und ein wenig Skepsis war Wolfgang bereit, sich mit ihnen auf den Weg nach Nürnberg in den Tiergarten zu machen. Begleitet wurde er dabei von einer seiner Schwestern. Am Eingang des Tiergartens warteten dann bei strahlendem Sonnenschein seine andere Schwester und sein Schwager.
Unser Fahrgast machte seine Kamera bereit, um viele Fotos von den Tieren festzuhalten, wobei er durch seine erhöhte Sitzposition auf der Patiententrage auch beste Voraussetzung für eine gute Sicht hatte. Die Tour führte zu den Giraffen und über das Affengehege zur Delfinlagune. Dort wurde für die nächste Vorführung ein Platz mit bester Sicht für unsere kleine Reisegruppe freigehalten. In der Zeit bis dahin beobachtete Wolfgang interessiert die Flamingos, Lamas und Zebras und teilte mit seinen Ausflugsgästen Erinnerungen von Besuchen im Tiergarten, als sie noch Kinder waren.
Zurück in der Lagune, gab es eine Vorführung mit kalifornischen Robben und Delfinen. Freundlicherweise wurde Wolfgang ein Sonnenschirm vom Sicherheitspersonal zur Verfügung gestellt, denn die Sonne strahlte mit ganzer Kraft. Nach der Vorstellung war es Zeit für einen mittäglichen Imbiss im Lagunenbistro. Unser Fahrgast genoss sein Spezi und ein Eis. Gestärkt ging es dann weiter zur Löwenfamilie, zum Tiger, zu den Pinguinen und Eisbären.
Zum Abschluss musste es noch ein T-Shirt zu Erinnerung sein – ein Tiergartenbesuchsritual. Gegen 16.30 Uhr hieß es dann Abschiednehmen vom Zoo und der Wünschewagen machte sich wieder auf den Weg zurück nach Ansbach.
Ein wunderschöner Apriltag mit der Familie in ihrem innig liebevollen Miteinander…