Nachdem alle Wunschfahrt-Beteiligten negativ auf das Coronavirus getestet wurden, der Wünschewagen gecheckt war und auch die Vasen des Wünschewagen kurzfristig mit frischen Blumen bestückt werden konnten, ging es Anfang April auf die 79. Reise des Wünschewagens Franken. Mit an Bord waren neben den drei fränkischen Wunscherfüller*innen Caterina, Gert und Lucia Fahrgast Conny mit seiner Begleitung.
Am frühen Morgen waren beide in der Strahlenklinik des Universitätsklinikums Erlangen abgeholt worden, um sich auf den Weg an den circa 300 Kilometer entfernten Chiemsee zu machen. Die beiden Söhne fuhren im separaten PKW dem Wünschewagen hinterher, sodass ihr Vater sie auf der Reise stets durch die Fenster des Wünschewagens beobachten konnte. Der große Herzenswunsch des 58-jährigen Fahrgastes war es, noch einmal mit seiner Familie an den Chiemsee zu fahren. Seit vielen Wochen sprach er schon davon, dass er dort noch einmal hin möchte. An diesem Freitag im April war es dann endlich soweit. Am Chiemsee hatte die Familie früher viele Jahre zu Ostern ihren Urlaub verbracht.
Die Wunschfahrt fand sehr kurzfristig statt, zwischen Anfrage und Wunschfahrt lagen nur drei Tage, da sich der Gesundheitszustand von Conny stark verschlechterte. Der Wunsch, noch einmal an den Chiemsee zu fahren, war aber so groß, dass Conny all seine Kraft für seinen Wunschtag mobilisierte. Waren die Tage zuvor kalt und grau, strahlte an diesem besonderen Tag die Sonne und bei warmen Temperaturen konnte die Gruppe einen schönen Nachmittag am Ufer des Chiemsees verbringen. Es wurde viel gelacht, in der Erinnerung geschwelgt und die mitgebrachten Leckereien bei einem Picknick verspeist. Als Erinnerung hat Conny einen Stein in Herzform mitgenommen, den seine Familie dort gefunden hat. Diesen Stein hielt er bei der Rückfahrt festumschlossen und lächelte glücklich. So konnten die drei Wunscherfüller*innen einen sehr glücklichen Fahrgast am Abend zurück in die Klinik nach Erlangen bringen.