„Meine heutige Reise geht nach Wittstock an der Dosse. Eine Kleinstadt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Nordwesten von Brandenburg.
Marianne, Wilfried und Harald trafen sich schon um 5.30 Uhr. Dann fuhren sie nach Bad Hindelang, um mich abzuholen. Um 7 Uhr sollte es losgehen. Zuerst machten wir uns bekannt. Die Chemie stimmte auf Anhieb! Also packten sie alles zusammen – mich eingeschlossen. Also rauf auf die Autobahn und los. Wir kamen recht gut voran. Gegen Mittag machten wir eine Pause und aßen eine Kleinigkeit. Zwischenzeitlich wechselten sich Wilfried und Harald beim Fahren ab. Marianne und ich unterhielten uns derweil über Gott und die Welt. Wir fuhren den ganzen Tag. Gegen 18 Uhr kamen wir in Neuruppin an. Dort war ein Heim vom ASB, das mich aufnahm. Das Seniorenheim ‚Am Fontaneplatz‘ hatte schon alles vorbereitet und wartete bereits auf uns. Marianne, Wilfried und Harald übernachteten in einem Hotel.
Am nächsten Morgen verabredeten wir uns um 9 Uhr. Jetzt ging es nach Wittstock. Die Aufregung war kaum noch zu ertragen… Die circa 40 Kilometer nahmen kein Ende. Meine Mutter stand schon auf dem Balkon und hielt Ausschau. Wir mussten noch einige Hürden überwinden: Das heißt, mich von der Trage in den Rollstuhl zu setzen und die sechs Stufen zur Wohnung zu tragen. Dann war es geschafft! Ich hielt meine Mutter nach 16 langen Jahren in den Armen. Und es war ein so schönes Gefühl…
Meine drei Begleiter setzten mich bei ihr ab und ließen uns alleine. Sie selbst erkundeten Wittstock. Am frühen Nachmittag meldeten sie sich wieder bei mir. Wir entschieden uns dann, in ein Lokal zu gehen und ein Eis zu essen. Die Zeit verging wie im Flug. Um 17 Uhr fuhren wir meine Mutter wieder heim. Wir verabschiedeten uns. Ich besonders innig. Dann ging es wieder nach Neuruppin. Pünktlich zum Abendessen waren wir wieder zurück.
Am Freitag holten mich meine Begleiter um 8 Uhr ab. Wir verabschiedeten uns von dem Pflegepersonal. Und noch einmal drückten wir unseren innigen Dank aus. Dann ging es wieder auf die Autobahn. Wie auch auf der Hinfahrt sind wir auch diesmal recht zügig vorangekommen. Zu Mittag fuhren wir in ein kleines Landgasthaus, das uns von Harald empfohlen wurde. Es war grandios, superlecker! Weiter ging es in Richtung Heimat. Gegen 19 Uhr waren wir dann wieder in Bad Hindelang. Dort erwartete man mich auch schon. Ich verabschiedete mich von meinen drei Begleitern. Sie fuhren weiter nach Kaufbeuren. Dort reinigten sie den Wünschewagen noch am gleichen Abend. Denn am nächsten Morgen war er schon wieder auf Tour.
Auf diesem Wege möchte ich mich noch einmal bei allen Personen, die mir das ermöglicht haben, bedanken. Und ich hoffe, dass der Wünschewagen noch viele letzte Wünsche erfüllt! Vielen lieben Dank!
Eure Kerstin“
Herzlichen Dank auch an das Seniorenhaus "Am Fontaneplatz" für die tolle Gastfreundschaft und die Möglichkeit, den Wunsch von Kerstin umzusetzen! Auch ohne Euch wäre dies nicht möglich gewesen…