Das wusste der Fahrgast des Wünschewagen Allgäu nur zu genau, denn er verfolgt jede seiner Sendungen im BR. Und so war es nicht verwunderlich, dass der an ALS-Erkrankte sich sehnlichst wünschte, einmal bei so einer Fernsehaufzeichnung dabei zu sein, solange er körperlich dazu noch in der Lage sei.
Und so holte das Team des ASB-Wünschewagen ihn im Hospiz in Kempten ab, wo er schon mit Stiefeln an den Füßen und mit neuem Haarschnitt die Ehrenamtlichen lachend empfing. Der Wünschewagen-Fahrgast strahlte so eine Vorfreude aus und kommunizierte die ganze Zeit mit seinem Tablet, dass es eine sehr fröhliche und kurzweilige Fahrt für alle wurde (incl. Stopp bei Mc Donalds). Auch das Management beim BR war perfekt: Der Wünschewagen durfte direkt vor dem Einlass parken, das Team und sein Fahrgast wurden von allen persönlich begrüßt und sie durften als Erstes in die Halle, damit sie in Ruhe einen guten Platz aussuchen konnten. Das Team hatte sogar an einen extra Monitor für den Wünschewagen-Fahrgast gedacht, damit er wirklich alles ohne Anstrengung sehen konnte. Danke für diesen Einsatz! Das Wünschewagen-Team durfte sogar kurz vor der Sendung extra Fotos mit Herrn Ringelstetter machen – was für eine Freude für den Wünschewagen-Fahrgast. Die zweistündige Aufnahmezeit im Studio war für ihn zwar anstrengend, liegt er im Hospiz doch die meiste Zeit im Bett, aber er wollte die Sendung unbedingt vom Rollstuhl aus verfolgen und nicht von der Liege aus! Das Wünschewagen-Team war zwar sehr kritisch, ob er es schaffen würde, aber sein eiserner Wille hat ihn nicht verlassen. Er hat es geschafft! Zurück im Wünschewagen war ihm aber nun deutlich anzumerken, wie anstrengend der Ausflug für ihn war. Er bekam starke Schmerzen, sodass Wunscherfüllerin Claudia, die ihn auch schon aus dem Hospiz kannte, seine Bedarfsmedikation an Morphin spritzte. „Morphin ist ein geiles Zeug“ – schrieb darauf der Wünschewagen-Fahrgast grinsend auf sein Tablet. Wir vom Wünschewagen Allgäu wünschen ihm von Herzen, dass er weiterhin, seinen Humor behält und die Krankheit so leichter ertragen kann.