Mit Nya das Legoland entdecken

„Bei wunderschönem Sonnenschein und frisch, Gott sei Dank, negativ getestet, machte ich mich am Montagmorgen auf den Weg nach Kaufbeuren. Auf der B17, mit Blick in die verschneiten Berge, war schon klar, dass es wettermäßig ein toller Tag für eine Wunschfahrt ist. Und trotzdem war ich sehr aufgeregt, hatte auch in der vergangenen Nacht schlecht geschlafen…warum nur?“ – Wunscherfüllerin Claudia teilt ihre Gedanken zur Wunschfahrt ins Legoland.

„Die Erklärung ist ganz einfach. Nach zweieinhalb Jahren als Wunscherfüllerin habe ich mich spontan dazu entschlossen, eine Fahrt zu begleiten, bei der unser Fahrgast ein Kind ist. Was wird auf mich zukommen? Wie werde ich damit umgehen, mit einem kranken Kind unterwegs zu sein, da ich selbst Mutter bin? Wird mich diese Wunschfahrt verändern? Aber nach kurzem Nachdenken war mir die Antwort auf die letzte Frage relativ schnell klar. Natürlich wird mich auch diese Fahrt verändern, weil das im Vorfeld schon alle anderen Wunschfahrten getan haben. Immer prägend, aber immer durchweg positiv.

In Kaufbeuren angekommen, wurde ich herzlich von Sonja und Silke begrüßt. Mit Silke bildete ich das Wünschewagen-Team für die heutige Fahrt. Und die Chemie stimmte sofort, vor allem, als wir uns gemeinsam in der Umkleidekabine in das Outfit des Tages geschmissen hatten. Sonja hatte alles hervorragend vorbereitet. Fest stand, verhungern und verdursten wird am heutigen Tag niemand. Von Butterbrezen über belegte Brötchen, bis hin zu süßen Stücken zum eingepackten Kaffee, war alles vorhanden um ein ausgiebiges Picknick gestalten zu können. Als alles eingepackt war, ging‘s los.

Ohne große Verzögerung erreichten wir die Adresse unseres kleinen Fahrgastes, wo wir von der Familie schon erwartet wurden. Nachdem alle getestet waren, alles Notwendige eingepackt und der Rolli verstaut war, fuhren wir auf der Autobahn unserem Wunschort entgegen. Die heutige Wunschfahrt sollte ins Legoland® Deutschland gehen.

Dort angekommen, schon die erste Überraschung. Wir durften mit unserem Fahrzeug direkt in den Freizeitpark einfahren und parkten mitten auf der Promenade. Kathrin und Huma, beides Mitarbeiterinnen des Legolandes® begrüßten uns herzlich. Plötzlich gesellte sich noch eine weitere Gestalt aus dem Park dazu. Nya, das Elementarmeisterin des Wassers, Schwester von Kai, begrüßte unsere Reisegruppe und vor allem unseren kleinen Fahrgast und seinen größeren Bruder, der zu diesem besonderen Tag auch seinen besten Freund einladen durfte.

Jetzt werden sich nicht Eingeweihte fragen, wer bitte schön ist denn Nya. Natürlich ein Ninja, und zwar der einzige weibliche, mit viel Selbstvertrauen und sehr charmant. Ihre geheime Superkraft ist die Entwicklung von Hightech-Fahrzeugen und -Geräten und damit war sie genau die richtige Begleitung für unsere abenteuerliche Mission.

Zusammen zogen wir los, um uns das Miniland anzuschauen. Schon verrückt in Zeiten wie diesen. Wir schlenderten durch die Nachbauten von Berlin, Frankfurt, Venedig, machten einen Abstecher in die Allianz-Arena und zum Schloss Neuschwanstein. Wir bewunderten die Windmühlen in Holland und die 5 größten Gebäude der Welt.

Nach diesen ersten Eindrücken wartete schon der LEGO-Express® darauf, mit uns eine Fahrt durch den gesamten Park zu machen. Es war schon ein wenig seltsam. Da, wo sich normalerweise viele Menschen tummeln, um ihren Aufenthalt im Park zu genießen, waren heute die ganzen guten Geister zu sehen, die das erst ermöglichen. Wir bekamen einen exklusiven Einblick in die viele Arbeit, die hinter den Kulissen und normalerweise für Besucher unsichtbar geleistet wird. Überall wurden wir freundlich begrüßt, jeder hatte ein nettes Wort für unsere kleine Gruppe, kurz gesagt…wir fühlten uns alle sehr willkommen. Nach den Eindrücken der Fahrt führten uns Kathrin und Huma durch den gesamten Park und erzählten uns von Bauzeiten, der Anzahl der Steine in den verschiedenen Attraktionen und von Neuerungen, die in dieser Saison bereit stehen, wie z.B. der nagelneuen Erste-Hilfe-Station.

Das nächste Highlight stand bevor, und zwar die Safari-Tour® durch Dschungel und Savanne. Vorbei an Elefanten, Löwen, Zebras und vielen anderen wilden Tieren, die natürlich alle aus Legosteinen nachbaut waren. Nach so einem Abenteuer war Pause angesagt und so zogen wir los…und zwar in die Ninjago World®. Dort auf einer Wiese angekommen, wurden kurzerhand die Picknickdecken ausgebreitet, auf denen es sich unser kleiner Fahrgast, dem jetzt anzumerken war, dass er allmählich müde wird, mal richtig ausstrecken konnte. Die beiden größeren Jungs waren nicht zu bremsen und sie entdeckten jedes Detail des Themenbereiches. Damit nicht genug, sie durften zusammen mit der Mama unseres kleinen Gastes mehrere Runde in Lloyd`s Spinjitzu Spinner® drehen. Zum Glück noch vor dem Essen, danach wäre es möglich gewesen, dass die vielen Überschläge für einen flauen Magen hätten sorgen können.

Nach einer ausgiebigen Stärkung kam Kathrin wieder dazu und entführte einen Teil der Gruppe in die Wasserwelt von Sealife®. Nur unser kleiner Fahrgast, seine Pflegefachkraft Gabi und ich machten es uns auf der Wiese so richtig gemütlich, kuschelten mit dem kleinen Mann und entlockten ihm auch immer wieder ein kleines Grinsen. Es freute mich ungemein, zu sehen und zu erleben, wie gut ihm dieser Ausflug tut und wie er trotz der vielen neuen Eindrücke so gut entspannen konnte. Ich weiß gar nicht, warum ich so einen Bammel vor einer Kinderfahrt hatte. Dieses kleine schelmische Lächeln, dieses Vertrauen was der Kleine in uns hatte und was auch sichtbar und spürbar war, zeigte mir wieder, wie großartig unser Herzensprojekt ist und dass es vollkommen egal ist, welches Alter unser Fahrgast hat. Es ist immer eine Bereicherung…für alle. Und auf dieser Wiese wurde mir klar, dass es mit Sicherheit nicht meine letzte Kinderfahrt gewesen sein wird.

Der Tag im Freizeitpark neigte sich so langsam dem Ende entgegen. Wieder am Wünschewagen angekommen, wurden unser Fahrgast und seine Familie mit Geschenken überrascht. Vom Stoffdrachen, über personalisierte Schlüsselanhänger bis hin zu Überraschungen rund um Ninjago war für die drei Jungs alles dabei. Nach einer sehr herzlichen Verabschiedung machten wir uns wieder auf den Heimweg. Ohne Zwischenfälle kamen wir am Heimatort der Familie an. Hier zeigte sich beim Abschied wieder einmal, wie wildfremde Menschen auf einer Wunschfahrt zu einer Einheit verschmelzen und den Tag gemeinsam verbringen, als würden sie sich schon ewig kennen. Auch hier war die Verabschiedung sehr warmherzig.

Silke und ich ließen auf der Rückfahrt nach Kaufbeuren den Tag noch einmal Revue passieren und kamen zu einer gemeinsamen Meinung … es war perfekt. Nachdem der Wünschewagen vollgetankt und gereinigt in seiner Garage stand, machten wir uns auf den Heimweg. Nicht ohne das Versprechen, mal wieder eine Wunschfahrt gemeinsam zu machen.

Ich fuhr entspannt in Richtung Sonnenuntergang, stolz, Teil dieses großartigen Projektes sein zu dürfen, etwas müde, aber überglücklich. Wieder durfte ein Herzenzwunsch in Erfüllung gehen.“