Er träumte seit Langem davon, einmal den Sonnenaufgang auf dem Säntis in der Schweiz erleben zu dürfen – und dann kam Corona. Aber wer ein Ziel hat und dafür kämpft, wird manchmal dafür auch belohnt.
Und so starteten unsere Wunscherfüller Christoph, Uta und Sonja mitten in der Nacht, um ihren Wünschewagen-Fahrgast im Hospiz Lindau abzuholen und pünktlich um 4.30 Uhr an der Talstation der Seilbahn zu sein. Von Müdigkeit beim Fahrgast war nichts zu spüren. Einen Rollstuhl lehnte er kategorisch ab, holte seine verschiedenen Fotoapparate und sein Fernglas aus seiner Tasche und fing an zu genießen! Zahlreiche Fotos wurden in allen Himmelsrichtungen geschossen, und das bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Um den besten Blick zu haben, mussten allerdings zahlreiche Stufen bewältigt werden. Und das wollte unser Fahrgast unbedingt zu Fuß schaffen. Mit einem Stock in einer Hand und Unterstützung auf der anderen Seite hat er auch diese Kraftanstrengung gemeistert. Und er wurde belohnt! Was für ein Ausblick, als sich die glutrote Sonne im Osten langsam über die Berge schob, die letzten Wolkenreste verschwanden, und alle Anwesenden nun ihre Wärme genießen durften. Allen fiel es schwer, sich nach einiger Zeit von diesem Anblick zu trennen. Aber der Gedanke an einen heißen Kaffee und ein leckeres Frühstücksbuffet überzeugte. Die Stärkung und die Pause tat allen gut. Nach einem Rundgang durch die dortige Ausstellung war dann beim Fahrgast die Erschöpfung deutlich zu spüren und so ging es mit der Gondel wieder hinab ins Tal. Wer hätte gedacht, dass unser Wünschewagen-Fahrgast diesen Traum noch erleben dürfte. Wir nicht!